Die prächtige Stadt Babylon, die von den Weltwundern der Antike allein zwei beherbergte, hat für die Bibel eine immense Bedeutung. Als der babylonische König Nebukadnezzar Jerusalem im 6. Jh. v. Chr. eroberte, hörte der Staat Juda samt König und Tempel auf zu existieren. Das Babylonische Exil begann. Diese Krise gab den Anstoß, biblische Traditionen zu sammeln und zu verschriftlichen. Noch in der Offenbarung des Johannes sind Erfahrungen mit Babylon greifbar, als „große Hure“ wird die Stadt zum Decknamen für das machtgierige Rom. Eher unbekannt ist, dass nur ein kleiner Teil der Exulanten in die Heimat Israel zurückkehrte. In Babylonien blühte dagegen das gelehrte Judentum auf, prägte für Jahrhunderte das gesamte jüdische Leben.
So stellt dieses Heft neben vielen anderen Informationen die Stadt Babylon im 6. Jh. v. Chr. vor und was man über das Leben der Exilierten weiß, wie und wo Babylon im Alten und Neuen Testament vorkommt und wie die Geschichte der Juden in Babylonien weiterging.
„Der Turm von Babel und seine Bilder“ wirft ein Schlaglicht auf das berühmte Motiv in der Kunstgeschichte.
Und die Rubrik „Biblischer Alltag“ erklärt, wie in der Antike mit Ziegeln gebaut wurde, sodass ein Turm zu Babel mit ca. 90 Metern Höhe technisch möglich wurde.
Stuttgart (Kath. Bibelwerk e.V.) 2005
80 Seiten
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