Namenstage
Hl. Otto, Die ersten heiligen Märtyrer der Stadt Rom, Hl. Donatus von Rom, Hl. Erentrud, Hl. Ernst von Pardubitz, Hl. Theobald (Thibault), Hl. Wilhelm Janauschek, Hl. Adolf von Tecklenburg, Hl. Ladislaus I. von Ungarn
Namenstage
Hl. Otto
* 1062, Franken in Bayern
† 30. Juni 1139
Bischof von Bamberg, Glaubensbote in Pommern
Otto, geboren um 1062, stammte aus dem schwäbischen (oder fränkischen) Adel. Er wurde Hofkaplan und 1101 Kanzler Kaiser Heinrichs IV. 1102 wurde er zum Bischof von Bamberg ernannt, 1106 von Papst Paschalis II. geweiht. Im Streit zwischen Heinrich V. und Papst (Investiturstreit) versuchte er zu vermitteln. Von 1124 an übernahm er es, in Pommern zu missionieren; er soll mehr als 20 000 Menschen getauft haben. Seine zweite Missionsreise (1128) konnte das Christentum in Pommern endgültig sichern. Otto starb 1139 in Bamberg und wurde im Kloster Michelsberg, einer seiner vielen Gründungen, begraben.
Die ersten heiligen Märtyrer der Stadt Rom
† 64
Märtyrer
Ein Fest aller Märtyrer, die in der Verfolgung Neros ihr Blut vergossen, wurde in Rom seit 1923 gefeiert; der neue römische Kalender hat diesen Gedenktag, der sich an das Fest der Apostel Petrus und Paulus anschließt; auf die ganze Kirche ausgedehnt. - Um das Gerücht aus der Welt zu schaffen, er selbst habe die Stadt Rom angezündet, „schob Nero die Schuld auf andere und verhängte die ausgesuchtesten Strafen über die wegen ihrer Verbrechen verhassten Menschen, die das Volk Christianer nannte. Der Name leitet sich von Christus ab; dieser war unter der Regierung des Tiberius durch den Prokurator Pontius Pilatus hingerichtet worden ... Man verhaftete also zuerst die Leute, die bekannten, dass sie Christen waren; dann auf ihre Anzeige hin eine ganze Menge. Sie wurden nicht gerade der Brandstiftung, wohl aber des allgemeinen Menschenhasses überführt. Die Todgeweihten benützte man zum Schauspiel. Man steckte sie in Tierfelle und ließ sie von Hunden zerfleischen, man schlug sie ans Kreuz oder zündete sie an, man ließ sie nach Einbruch der Dunkelheit als Fackeln brennen. Nero hatte für diese Schauspiele seinen Park zur Verfügung gestellt und veranstaltete ein Zirkusspiel: Im Aufzug eines Wagenlenkers mischte er sich unter das Volk oder stand auf seinem Wagen ...“ Das schreibt der (heidnische) römische Geschichtsschreiber Tacitus im 15. Buch seiner Annalen.
Hl. Donatus von Rom
* im 1./2./3. Jahrhund, Rom
Katakombenheilger
Reliquien eines Unbekannten wurden 1646 in der Katakombe der Agnes nahe Rom gefunden. Auf dem Grab wurden sie als vom heiligen Märtyrer Donatus beschrieben.
Der Legende nach ist Donatus gegen Ende des 2. Jahrhunderts in Rom geboren, sein Vater hieß demnach Faustus, seine Mutter Flaminia. In der römischen Armee war er Anführer einer Legion, die in einer Schlacht gegen die Germanen umzingelt wurde. Die Lage verschlechterte sich von Tag zu Tag, das Trinkwasser wurde knapp. Die Römer beteten zu ihren Göttern, doch nichts geschah. Schließlich betete Donatus als überzeugter Christ zu Gott, worauf es anfing zu regnen; die Germanen wurden durch Sturm und Gewitter davongejagt, die Römer kehrten siegreich heim. Donatus dankte Gott, versprach in Zukunft nur ihm zu dienen und niemals zu heiraten; der Kaiser machte ihn zum Kommandanten seiner Leibwache. Schließlich sollte Donatus die Enkelin des Kaisers, Alexandria, heiraten, was er auf Grund seines Gelüdes verweigerte. Er wurde zum Tode verurteilt und hingerichtet.
Die Reliquien kamen 1652 als Schenkung an das Jesuitenkolleg von Münstereifel. Strömender Regen verwandelte sich beim Herannahen in strahlenden Sonnenschein. In Euskirchen wurde am Tag der Überführung eine Messe gelesen, der Blitz schlug in die Kirche ein und verletzte den Priester schwer. Er bat Donatus um Hilfe und wurde völlig geheilt.
Donatus gilt seither als Wetterheiliger und in der Gegend um Köln und in der Eifel als Angehöriger der Legio fulminata. Häufig verehrt wird er auch in Niederösterreich.
Der Legende nach ist Donatus gegen Ende des 2. Jahrhunderts in Rom geboren, sein Vater hieß demnach Faustus, seine Mutter Flaminia. In der römischen Armee war er Anführer einer Legion, die in einer Schlacht gegen die Germanen umzingelt wurde. Die Lage verschlechterte sich von Tag zu Tag, das Trinkwasser wurde knapp. Die Römer beteten zu ihren Göttern, doch nichts geschah. Schließlich betete Donatus als überzeugter Christ zu Gott, worauf es anfing zu regnen; die Germanen wurden durch Sturm und Gewitter davongejagt, die Römer kehrten siegreich heim. Donatus dankte Gott, versprach in Zukunft nur ihm zu dienen und niemals zu heiraten; der Kaiser machte ihn zum Kommandanten seiner Leibwache. Schließlich sollte Donatus die Enkelin des Kaisers, Alexandria, heiraten, was er auf Grund seines Gelüdes verweigerte. Er wurde zum Tode verurteilt und hingerichtet.
Die Reliquien kamen 1652 als Schenkung an das Jesuitenkolleg von Münstereifel. Strömender Regen verwandelte sich beim Herannahen in strahlenden Sonnenschein. In Euskirchen wurde am Tag der Überführung eine Messe gelesen, der Blitz schlug in die Kirche ein und verletzte den Priester schwer. Er bat Donatus um Hilfe und wurde völlig geheilt.
Donatus gilt seither als Wetterheiliger und in der Gegend um Köln und in der Eifel als Angehöriger der Legio fulminata. Häufig verehrt wird er auch in Niederösterreich.
Hl. Erentrud
† 30. Juni 718
Äbtissin auf dem Nonnberg
Erentrudis kam um 696 mit ihrem Onkel Rupert aus Worms nach Salzburg, wo Rupert als Abtbischof wirkte. Erentrudis wurde die erste Äbtissin des auf dem Nonnberg in Salzburg von Rupert gegründeten Benediktinerinnenklosters.
Erentrudis' Reliquien befinden sich in der Krypta der Klosterkirche.
Erentrudis' Reliquien befinden sich in der Krypta der Klosterkirche.
Hl. Ernst von Pardubitz
* 1300, Glatz, heute Kłodzko, Polen
† 30. Juni 1364, Tschechien
Erzbischof von Prag
Ernst wuchs auf in Pardubitz in Böhmen - dem heutigen Pardubice in Tschechien - als Sohn einer vornehmen Familie. Er studierte in Bologna und Padua, wo er den späteren Kaiser Karl IV. als Freund gewann. Er wurde 1343 Bischof und 1344 erster Erzbischof von Prag. Hier legte er noch 1344 den Grundstein für den Veitsdom und war 1348 Mitbegründer der Universität, der ältesten Universität im damaligen deutschen Reich. In Glatz - dem heutigen Kłodzko in Polen - wahrscheinlich seinem Geburtsort - gründete er ein Chorherrenstift. Er war bemüht um gute Bildung des Klerus, reformierte das Rechtssystem und die Verwaltung und diente dem Kaiser als Ratgeber.
Hl. Theobald (Thibault)
* 1017, Provins, Frankreich
† 30. Juni 1066, Italien
Priester, Mönch, Einsiedler
Thibault, Sohn eines Grafen von Brie und Champagne, wurde nach einem Aufenthalt in Reims Einsiedler in Pettingen in Luxemburg. Im Anschluss an eine Wallfahrt, die er barfuß zur Jakobus-Wallfahrtsstätte nach Santiago de Compostela unternommen hatte, und nach Rom blieb er auf dem Rückweg in einem ehemals Salanigo genannten Ort bei Vicenza als Einsiedler. Er wurde 1056 Kamadulensermönch und lebte in Äußerster Strenge und Armut, der Bischof von Vicenza weihte ihn zum Priester. Schon zu Lebzeiten wurde Thibault als Heiliger verehrt.
Thibault wurde in der Kathedrale in Vicenza bestattet, dann in die Abtei Vangadizza überführt. Thibaults Bruder Arnuld überführte Reliquien in die von ihm geleitete Abtei Ste-Colombe in Sens, 1705 kamen Reliquien nach Provins, 1793 nach Sens. In Frankreich wurden zahlreiche Kirchen nach Thibault benannt.
Thibault wurde in der Kathedrale in Vicenza bestattet, dann in die Abtei Vangadizza überführt. Thibaults Bruder Arnuld überführte Reliquien in die von ihm geleitete Abtei Ste-Colombe in Sens, 1705 kamen Reliquien nach Provins, 1793 nach Sens. In Frankreich wurden zahlreiche Kirchen nach Thibault benannt.
Hl. Wilhelm Janauschek
* 19. Oktober 1859, Wien
† 30. Juni 1926
Mönch, Priester
Wilhelm Janauschek trat in den Redemptoristenorden ein und wurde 1882 zum Priester geweiht. Er betätigte sich in der Jugendarbeit, als Seelsorger und Beichtvater und erfüllte auch seine Aufgaben im Orden vorbildhaft. Lange Krankheit ertrug er zum Ende seines Lebens geduldig.
Hl. Adolf von Tecklenburg
* 1185, Tecklenburg in Nordrhein-Westfalen
† 30. Juni 1224
Bischof von Osnabrück
Adolf aus dem gräflichen Haus Tecklenburg war Domherr in Köln, wurde Zisterziensermönch in Kamp - dem heutigen Ortsteil von Kamp-Lintfort - und 1216 Bischof von Osnabrück. Er sorgte für Reformen in der Kirche und kümmerte sich um Arme und um Pestkranke.
Hl. Ladislaus I. von Ungarn
* 1040, Ungarn
† 29. Juli 1095, Slowakei
König von Ungarn
Ladislaus I. war der Sohn Bela I., er wurde 1077 nach dem Tod seines Bruders Geisa König von Ungarn. Er verbreitete das Christentum in Ungarn und suchte mit der Einberufung der Synode nach Szabolcs auch religiöse Vertiefung zu erreichen. Er erwirkte 1083 die Heiligsprechung von Stephan I., Imre und Gerhard Sagredo von Csanád. Nach der Eroberung Kroatiens und Slawoniens gründete er 1090 das Bistum in Agram - dem heutigen Zagreb. 1092 verlegte er den Bischofssitz für das Komitat Bihar nach Großwardein - dem heutigen Oradea in Rumänien.
Ladislaus' Reliquien befinden sich in der von ihm errichteten Kathedrale in Oradea.
Ladislaus' Reliquien befinden sich in der von ihm errichteten Kathedrale in Oradea.
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