Wünsche eines Sterbenden
Den letzten Weg begleiten
Es gibt viele Möglichkeiten, einem im Sterben liegenden Menschen zu helfen, das Leiden zu lindern und ihr/ihm die letzten Tage oder Stunden so angenehm wie möglich zu gestalten. Das Erfüllen letzter Wünsche ermöglicht nicht nur der/dem Sterbenden, sondern auch sich selbst und den Angehörigen einen würdevollen Abschied. Hierfür sollten nicht nur die körperlichen Symptome, sondern der ganze Mensch mit seinen Fragen, Sorgen und Empfindungen im Vordergrund stehen. Die folgenden „letzten Wünsche“ sollen anregen sich mit den Sorgen und Wünschen eines im Sterben liegenden Menschen auseinanderzusetzen.
- Lass mich in den letzten Stunden meines Lebens nicht allein; dennoch will ich manchmal auch alleine sein.
- Bleibe bei mir, wenn mich Zorn, Angst, Verzweiflung und Traurigkeit heimsuchen. Hilf mir, zum Frieden zu finden.
- Wenn du noch etwas sagen willst, tu es jetzt. Die Zeit ist begrenzt und kostbar, das Abschiednehmen ist da.
- Sag etwas, was es mir nicht schwerer, sondern leichter macht, mich zu trennen und loslassen zu können.
- Versuche aufrichtig zu sein und sprich so mit mir, wie du immer mit mir gesprochen hast.
- Denk nicht, wenn du ratlos an meinem Bett sitzt, dass ich nichts mehr wahrnehme. Ich höre alles, was du sagst, auch wenn ich schweige.
- Vieles geschieht zu dieser Zeit in der Stille beim Nichtstun – es ist daher gut, wenn du einfach nur da bist.
- Halte meine Hand. Ich will es mit der Hand sagen.
- Wische mir den Schweiß von der Stirn.
- Wenn nur noch Zeichen sprechen, so lass sie sprechen. Dann wird auch das Wort zum Zeichen.
- Ich wünsche mir und dir, dass du beten kannst. Klage nicht an, es gibt keinen Grund. Sag Danke.
- Nimm mit dir mit, was wir zusammen erlebt haben, als eine Kostbarkeit und sei dankbar für alles.
- Du sollst von mir wissen, dass ich der Auferstehung näher bin als du selbst.
- Überfordere dich nicht, auch in dieser schwierigen Zeit brauchst du Ruhe. Lass dir von der Familie oder anderen Personen helfen.
Quelle: Christlicher Ratgeber bei Abschied, Tod und Trauer, Pfarrassistent Josef Rathmaier, Katholisches Pfarramt Pabneukirchen