Grazer Menschenrechtspreis für den „Homeless World Cup”
Menschen mit einem großen Herzen für Solidarität
Bürgermeister Siegfried Nagl überreichte die Würdigung an den Mitinitiator und derzeit karenzierten Caritas-Kommunikationschef Harald Peter Schmied sowie den Trainer und Ex-Fußballer Gilbert Prilasnig. Beide seien „Menschen mit einem großen Herzen für Solidarität in der Gesellschaft”, hob der Stadtchef hervor. Prilasnig bedankte sich für die Auszeichnung und erklärte: „Wir sind nur Stellvertreter für viele, die sich engagieren. Unser aller Arbeit zielt darauf ab, Menschen ihre Würde zurückzugeben. Das machen wir mit viel Herzblut und Engagement. Ich bin dankbar, dass dieses Engagement heute auf diese Weise ausgezeichnet wurde.”
Graz als Ausgangspunkt des Projekts
Bei der Zeremonie im Grazer Rathaus erinnerte Nagl an die Anfänge der bereits weltweiten Erfolgsgeschichte, an denen Schmied – damals Chefredakteur des Magazins „Megaphon” – und der Schotte Mel Young aus dem internationalen Straßenzeitungs-Netzwerk INSP maßgeblich beteiligt waren. Seit dem ersten Anpfiff im Grazer Kulturhauptstadt-Jahr 2003 zog die soziale Straßenfußball-WM weltweit Kreise, mit bis zu 70 jährlich teilnehmenden Teams. In Österreich ist die Caritas Steiermark Projektträger.
Neue Chance für Menschen am Rand der Gesellschaft
Ziel des „Homeless World Cup” ist es, Menschen am Rand der Gesellschaft durch Fußball eine neue Chance zu geben. Die Teammitglieder – darunter Obdachlose, Flüchtlinge und ehemals Suchtkranke – erleben im Sport und im Zusammenspiel der Mannschaft wieder eigene Stärke und Teamfähigkeit. In vielen Fällen gelingt es den Spielern, ihre Lebenssituation wieder zu stabilisieren: „Das Konzept ist bestechend einfach, es braucht aber Menschen, die sich dafür engagieren”, so der Grazer Bürgermeister.
Turnier-Highlight im Advent
Am dritten Adventwochenende findet in Graz die „7. Goal Open”, das jährliche Turnier-Highlight, in der Sporthalle des Augustinums statt. Dabei treffen die „Homeless World Cup”-Nationalteams von Österreich und Ungarn auf Teams aus Sozialeinrichtungen aus dem Netzwerk der Initiative Goal. Eingeladen sind außerdem Hobby- und Firmenteams.
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