Wintersportwoche
In unserer Schule stand im Februar die Wintersportwoche an und es wurden dringend noch Lehrpersonen gesucht, die mitfahren. Da ich mit 3 Jahren selbst das Schifahren gelernt habe (danke Papa) und seitdem begeisterte Wintersportlerin bin, wäre das ja was für mich. Aber 6 Tage? So lange?
Die Entscheidung, diese Reise anzutreten, war wohlüberlegt und von vielen Gesprächen mit meinen Kindern, meinem Mann, meinen Eltern und Kollegen begleitet. Die Betreuung und mögliche Eventualitäten wurden im Vorfeld geklärt, um sicherzustellen, dass zu Hause auch alles reibungslos abläuft. Und um mich mental zu stärken, besuchte ich kurz vor Reisebeginn auch meine Kinesiologin wieder, die mir helfen konnte, meine Ängste zu überwinden und das nötige Selbstvertrauen aufzubauen.
Kurz vor der Abreise verspürte ich so eine Mischung aus Vorfreude und Respekt. Die Aussicht, so lange auf der Piste zu stehen, und auch die Erinnerungen an meine bereits erlebten Feriencamps und Jungscharlager weckten meine Vorfreude. Gleichzeitig spürte ich jedoch großen Respekt vor der Verantwortung, täglich mit einer Gruppe von zehn Kindern in einem Schigebiet unterwegs zu sein, dass ich nur flüchtig kannte und mein Orientierungssinn nicht der beste ist, die Sorge, dass niemand verloren geht, alle unverletzt bleiben und natürlich auch, ob zu Hause alles in Ordnung ist.
So, lange Rede, kurzer Sinn – wie war es?
Die Wintersportwoche entwickelte sich zu einer großartigen Zeit! Die Schüler:innen waren angenehm, eifrig, sportlich und auch sehr lustig! Die Woche bot auch genügend Zeit, um meine KollegInnen noch besser und privater kennenzulernen, was extrem zusammenschweißte. Das Wetter war perfekt, das Essen gut, Schlaf bekam ich zwar nicht so viel, war aber überraschenderweise gar nicht so müde. Jeden Tag telefonierte ich abends mit meinen Kindern, aber nur kurz, da sie absolut nicht gern telefonieren, aber ich erfuhr zumindest, dass alles daheim in bester Ordnung ist und es allen gut geht.
Insgesamt ziehe ich eine sehr gute Bilanz aus dieser Woche. Es zeigte mir, dass ich mir mehr zutrauen kann und öfter solche Gelegenheiten nutzen sollte, wenn sie sich ergeben. Das Gefühl, stolz auf mich zu sein, ist einfach schön und ich glaube, dass ich auch noch öfters daran denken und davon zehren werde. Es lehrte mich auch, dass Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten und das Überwinden von Ängsten zu erfüllenden und bereichernden Erlebnissen führen können.
Und so kam ich nach 6 Tagen mit Muskelkater in den Knochen, Müdigkeit im Gesicht, aber mit Sonne im Herzen und großer Wiedersehensfreude wieder nach Hause zurück!
Wir hören uns bald wieder!
Bis dahin alles Liebe, Katrin