Martin Kranzl-Greinecker
Die „Kinder von Etzelsdorf“ sind heute weithin bekannt: Im Schloss Etzelsdorf in Pichl bei Wels war während des Nationalsozialismus ein „fremdvölkisches Kinderheim“ untergebracht. Das Schicksal der oft im Säuglingsalter verstorbenen Kinder von Zwangsarbeiterinnen, drohte in Vergessenheit zu geraten. Martin Kranzl-Greinecker hat sich nach einer Begegnung mit einer alten Frau im Jahr 2001 auf die Spur gemacht und diese vergessenen Kinder aus dem Dunkel der Geschichte ins Licht geholt.
Vor 15 Jahren wurde in der Pfarre Pichl bei Wels auf sein Betreiben hin ein Gedenkort geschaffen. Kranzl-Greineckers Gedenkarbeit zieht seither weite Kreise in Oberösterreich und darüber hinaus. Zurzeit wird unter seiner Mitarbeit ein Atlas der „fremdvölkischen Kinderheime“ in Oberösterreich erstellt. Diese Orte und die Schicksale der Menschen in Erinnerung zu rufen, ist Teil seines großen ehrenamtlichen Engagements. Er ist Vorstandsmitglied im Mauthausen Komitee Österreich und setzte sich davor jahrelang stark für den Fairen Handel ein.