Ida Berschl

Freitags wird demonstriert, statt in die Schule zu gehen. Nach dem Vorbild der jungen Schwedin Greta Thunberg protestieren Zehntausende Schülerinnen und Schüler weltweit seit Monaten für einen beherzteren Kampf gegen den Klimawandel. 3000 Jugendliche gingen allein in Linz beim weltweiten Aktionstag für das Klima Mitte März auf die Straße.
Die 18-jährige Ida Berschl aus St. Florian am Inn hatte dabei maßgeblichen Einfluss, dass die Bewegung „Fridays for Future“ (auf Deutsch: „Freitage für die Zukunft“) in Oberösterreich voll angekommen ist. Die Schülerin am Bundesoberstufen-Realgymnasium Schärding ist wegen des Klimawandels alarmiert. „Ich habe mich gefragt, wieso nichts getan wird. Deshalb habe ich das selbst in die Hand genommen“, erzählt sie. Seit Jänner organisiert sie gemeinsam mit ihren Mitstreiterinnen und Mitstreitern den Klimastreik in Linz. Ida Berschl, die sich für die Gratisnutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln starkmacht, pendelt für den Klimastreik mit dem Zug zwischen Schärding und Linz. Sie investiert kurz vor ihrer Matura viele Stunden in das Wachrütteln der Gesellschaft. „Streiken ist anstrengender als Schule“, sagt sie. Wie Klimaschutz funktionieren kann, lebt sie selbst vor. Nach der Matura wird sie nicht in den Flieger steigen, sondern an einem österreichischen See campen.
Die Einreichfrist für den Solidaritätspreis endete, bevor dieses Engagement öffentlich wurde. Doch die Bedeutung des Themas hat die Jury dazu veranlasst, Ida Berschl eine „Anerkennung“ für ihren Einsatz auszusprechen.