Ewald Kreuzer

Depression ist eine Krankheit, an der viele Menschen leiden. Und trotzdem wird sie oft nicht erkannt. Sie wird spät wahrgenommen und selten behandelt. Betroffene und Angehörige kämpfen mit Vorurteilen und trauen sich deshalb nicht, über ihre Krankheit zu reden. Genau an diesem Punkt setzt Ewald Kreuzer aus Steyr mit seinem Verein „pro homine“ an: In den Selbsthilfegruppen ist Platz für Begegnungen, Gespräche und Austausch von Erfahrungen. Hier trifft man auf Menschen, die sich in einer ähnlichen Situation befinden und die einen daher verstehen.
1996 gründete der ehemalige Krankenhausseelsorger in Steyr die erste Anlaufstelle für Menschen mit Depressionen, später folgten Linz, Wels und Vöcklabruck. Ewald Kreuzer und alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind ehrenamtlich tätig. Die Treffen finden einmal monatlich statt, zusätzlich gibt es regelmäßige Aktivitäten, wie Ausflüge oder eine Runde auf dem Minigolfplatz. Die Zusammenarbeit mit Spitälern, Ärzt:innen und Pharmazeut:innen wird gepflegt. Daneben versucht Ewald Kreuzer, mit Vorträgen und Medienarbeit mehr Bewusstsein in der Öffentlichkeit zu schaffen. Er sagt: „Es gibt viele depressive Menschen, aber es wird immer erst dann darauf reagiert, wenn es zu einer Häufung von Suizidfällen kommt.“