Sprachprojekt für Aslywerbende der Studierendenvertretung an der PH OÖ
Im Mai 2015 wurden auf dem Sportplatz der Landespolizeidirektion Linz Zelte für Flüchtlinge errichtet. Sie bleiben nicht lange, so hieß es. Eine kleine Gruppe der Studierendenvertretung in der benachbarten Pädagogischen Hochschule Oberösterreich wollte trotzdem etwas tun. Weil es keine geeigneten Unterlagen zum Deutschlernen gab, fertigten sie selbst welche an und ließen sie in die Sprachen Englisch, Arabisch, Russisch und Farsi übersetzen. Die Ferien kamen, die Zelte blieben. Also organisierten die Studierenden spontan Deutschkurse. Täglich kamen zwischen 40 und 200 Menschen in die Lehrsäle. Mittlerweile folgen die Kurse einem Rhythmus. Auch ein Sprachcafé findet wöchentlich im Foyer der Hochschule statt.
Es ist nicht wichtig, ob die Flüchtlinge perfekt Deutsch lernen – das Menschliche steht im Vordergrund, da sind sich die jungen angehenden Lehrerinnen und Lehrer einig. Daniel Dautovic, Armin Fellner, Eva Forster, Katharina Harrer, Valerie Sulzer und Konstantin Zenleser haben dieses große Projekt nicht geplant. Sie wollten einfach handeln. Für ihr solidarisches Engagement, das die erste Euphorie überdauert hat und immer noch anhält, haben sie den Solidaritätspreis verdient.