Erika Weissenböck
Kindern in der sogenannten dritten Welt zu helfen. Dieser Wunsch begleitete Erika Weissenböck aus Ried im Innkreis während ihres ganzen Berufslebens als Kindergärtnerin. Unmittelbar nach dem Krieg hat sie selbst – noch keine acht Jahre alt – fast zwei Jahre lang über Vermittlung der Caritas in Portugal gelebt und später in Lissabon gearbeitet. Da hat sich der Sprache wegen Brasilien als Land angeboten, wo sie ihren Traum in die Wirklichkeit umsetzen konnte. 1994 ist sie das erste Mal nach Brasilien aufgebrochen. Sie hat bei Bischof Alfred Schäffler, der aus Waidhofen an der Ybbs stammt, in einem Straßenkinderprojekt mitgearbeitet. Schließlich begegnete Erika Weissenböck der einheimischen Schwester Vanda Ireneu.
Diese Begegnung führte zu eigenen Projekten – zum Bau von neunzehn Brunnen, zu sechzehn Reihenhäusern für obdachlose Familien und schließlich zu einem Sozialzentrum. Mehr als 120 Kinder halten sich dort täglich auf. Mithilfe eines Förderkreises finanziert Frau Weissenböck diese Initiative und ist selbst jedes Jahr vor Ort. Das Sozialzentrum bezeichnet sie als ihr Lebensprojekt. Diesem Lebenswerk gebührt Dank, unsere Bewunderung und der Solidaritätspreis.