Ein Fest der Verbundenheit
Insgesamt acht Einzelpersonen und Gruppen wurden für beispielhaftes solidarisches Wirken ausgezeichnet. Das Land Oberösterreich und die Diözese Linz unterstützen den Preis.
Die Preise wurden von Bischof Manfred Scheuer, Landeshauptmann Thomas Stelzer und Soziallandesrätin Birgit Gerstorfer überreicht. Unter den Gästen war der ehemalige Landeshauptmann Josef Pühringer, Landesrat Rudi Anschober, Bischof em. Ludwig Schwarz, Generalvikar Severin Lederhilger, der Komponist Balduin Sulzer und der Regisseur Andreas Gruber, Charlotte Herman, Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde, Johannes Eichinger von der Evangelischen Superintendentur, die Direktorinnen und Direktoren von Katholischer Privat-Universität, Privater Pädagogischer Hochschule der Diözese Linz, Pastoralamt, Finanzdirektion der Diözese, Caritas sowie weitere hochrangige Vertreterinnen und Vertreter von politischen, kirchlichen und sozialen Einrichtungen und Interessensvertretungen wie Wirtschaftskammer, Arbeiterkammer und Arbeitsmarktservice.
Die St. Florianer Sängerknaben umrahmten den Abend mit vier Stücken, unter anderem war die zehnminütige „Kantate für den Solidaritätspreis“, die Balduin Sulzer zum 10-Jahres-Jubiläum des Solidaritätspreises komponiert hatte, zu hören.
Landeshauptmann Thomas Stelzer verwies auf die vielen Gedenken und Jubiläum im heurigen Jahr, in die sich das 25-Jahr-Jubiläum des Solidaritätspreises selbstbewusst einreihe. Er appellierte an die Eigenverantwortlichkeit eines jeden Menschen, die Möglichkeiten für ein gutes Leben auszuschöpfen. Gleichzeitig würdigte er die Preisträgerinnen und Preisträger, die nicht nur für sich selbst verantwortlich sein wollten. „Sie sind Gestalterinnen und Gestalter unseres demokratischen Lebens und halten die Verbundenheit in unserem Land hoch.“
Bischof Manfred Scheuer ging auf die Bedeutung der Sprache ein. Er erinnerte daran, dass die Verbrechen gegen die Menschlichkeit vor 80 Jahren mit der Verachtung von Menschen begannen, die sich zuerst sprachlich ausdrückte. Solidarität bedeute, den Schwachen der Gesellschaft Achtung und Respekt entgegenzubringen. Eine solidarische Gesellschaft funktioniere nur, wenn es Beziehungen auf Basis von gegenseitigem Respekt gibt. Er gratulierte den Preisträgerinnen und Preisträgern. „Sie führen uns nachahmenswerte Beispiele vor Augen, wie man Anteil an der Benachteiligung von Menschen nimmt und sich nicht gegen die Not anderer immunisiert.“
Soziallandesrätin Birgit Gerstorfer zeigte sich beeindruckt, wie beständig und wie groß das soziale Engagement für beeinträchtigte, alte und hilfsbedürftige Menschen sei. Sie verwies auf den Gewinn, den eine Gesellschaft dadurch erfahren würde – wenn die Gesellschaft es möglich mache, sich zu engagieren. „Dass immer wieder Jugendprojekte mit dem Solidaritätspreis ausgezeichnet werden, lässt mich hoffnungsvoll in die Zukunft blicken“, so Landesrätin Gerstorfer.
Text: KirchenZeitung Diözese Linz