Aus meiner Männerberatungstätigkeit weiß ich zu berichten: Nicht wenige Männer tragen ihrem Vater irgendetwas nach. Manchmal sind es einzelne Ereignisse, Verletzungen, Demütigungen. Manche Männer schleppen ein Grundgefühl von Wut und Hass gegenüber ihrem Vater mit sich. Aber dieser Hass wurzelt oft in der Trauer über den Mangel an Kontakt und Liebe.
Rund 2.750 km sind es vom Geburtsort des hl. Martin Szombathely in Ungarn bis zu seinem Begräbnisort Tours in Frankreich. Um diese beiden Orte miteinander zu verbinden, ist zur Zeit ein Martinusweg im Entstehen, der in Österreich durch die Diözesen Eisenstadt, Wien, St. Pölten und Linz führen wird.
Nach längerer Vorarbeit ist es gelungen, einen Dachverband für die Männer-, Burschen- und Väterarbeit in Österreich zu gründen. Jetzt könnte man natürlich fragen, ob denn so etwas überhaupt notwendig ist. Darauf gibt es auch eine klare Antwort: Ja, es war notwendig, sehr sogar!
Aus der Serie Männnlich glauben?
„Wann ist ein Mann ein Mann?" Vor mehr als dreißig Jahren hat Herbert Grönemeyer auf seinem Kultalbum „4630 Bochum" diese wohl zeitlose Frage gestellt.
Da in einer endlichen Welt unbegrenztes Wachstum nicht möglich ist, müssen wir eine neue Perspektive entwickeln, die ohne Wachstum auskommt und neue Prioritäten setzen. Wir brauchen eine faire Verteilung des Erwirtschafteten anstatt dem Zwang zum Immer-Mehr.
In „Laudato Si" von Papst Franziskus geht es um den dringenden Appell an alle Menschen, gemeinsame Sorge „für das gemeinsame Haus" zu tragen. Die Enzyklika ist offen, scharf in der Kritik und reich gefüllt mit konkreten Vorschlägen. Sie bildete den roten Faden unseres Klimapilgerns, bei der wir viele gute Ideen vorfanden.
Mit der Bulle „Misericordiae vultus" hat Papst Franziskus am 11. April 2015 ein Jubiläumsjahr der Barmherzigkeit ausgerufen. Seinen Beginn setzte er auf den 8. Dezember fest, um an die Beendigung des Konzils vor genau 50 Jahren zu erinnern. Er will damit deutlich machen, dass wir heute Barmherzigkeit mehr denn je brauchen.