Wir haben etwas zu bieten
Die Pfarrgruppe Hollabrunn der Katholischen Männerbewegung ist mit 156 Mitgliedern eine der stärksten in der Erzdiözese Wien. Ihr aktives Gruppenleben ist ein Beispiel für erfolgreiche KMB-Arbeit in einer Mittelstadt. Bereits vor einigen Jahren wurde im Vikariat Unter dem Manhartsberg die Aktion „+ 10%“ ausgerufen. Damals konnte in Hollabrunn die Mitgliederanzahl mehr als verdoppelt werden – vor allem auch dank des überragenden Einsatzes von Johann Leprich. Pfarrobmann Gerhard Raith, Kassier Hermann Nader und Johann Leprich erzählen von ihrem Erfolgsrezept.
Was macht es für die Männer attraktiv, bei der KMB zu sein?
Wir bemühen uns um ein breites Angebot, bei dem jeder etwas für sich finden kann. In der letzten Funktionsperiode des Vorstands hatten wir 73 KMB-Termine. Diese reichten von kirchlichen Anlässen, die von der KMB gestaltet wurden (Maiandachten, Kreuzweg, Männermessen, Wallfahrten, Marterlwanderung) über Exkursionen und Vortragsabende, Konzerte und Arbeitseinsätze bei Renovierungen bis zu den monatlichen offenen Männerstammtischen und geselligen Ereignissen. Schwerpunkte sind auch die Aktion SEI SO FREI, der Vatertag, die Diözesanwallfahrt nach Klosterneuburg. Zusätzlich gibt es Dekanats- und Vikariatstermine.
Wie steht euer Pfarrer zur Katholischen Aktion?
Es gibt eine sehr positive Zusammenarbeit mit Dechant Franz Pfeifer. Er fördert uns nach Kräften, er kann aber auch immer voll auf die Männer zählen. Dies erleichtert die Arbeit. Wir bringen uns als KMB voll ins Pfarrleben ein. Es geht uns vor allem darum, im gemeinsamen Glauben Freundschaften zu pflegen und zu vertiefen.
Ihr habt eine erfolgreiche Werbeaktion hinter euch. Wie habt ihr das gemacht?
Wesentlich ist das Gespräch von Mann zu Mann, bei dem glaubwürdig über die Ziele und Aktivitäten der KMB geredet werden muss. Das braucht natürlich Einsatzwillen, eine feste persönliche Überzeugung und eine gewisse Frustrationstoleranz. Man darf nicht bei der ersten Absage gleich enttäuscht sein und die Flinte ins Korn werfen. Ausdauer und Zähigkeit führen oft zu schönen menschlichen Erlebnissen. Aber: niemanden überreden oder gar überrumpeln!
Was habt ihr bei „Was Mann bewegt“ vor? Auch in gut organisierten Pfarren gibt es ja Potenzial nach oben.
Mit den guten Argumenten von „Was Mann bewegt“, den Werbebehelfen und kleinen Geschenken wollen wir – verbunden mit dem nötigen persönlichen Engagement – gute Erfolge erzielen. Das wird der KMB und besonders unserer Kirche gut tun – und letztlich den Männern, denn wir haben ja etwas zu bieten.
Interview: Helmut Wieser