Das Buch Jona ist im Alten Testament eingebettet zwischen den Prophetenbüchern und der Weisheitsliteratur und genau in dieser Spannweite ist es auch zu lesen.
Eine besondere Bedeutung erlangt das Buch Jona vor allem auch deswegen, weil viele seiner Motive im Neuen Testament aufgriffen werden und es dort viele Bezüge zum Buch Jona gibt. Im Jonabuch sind viele existentielle Lebens- und Glaubensthemen angesprochen und gerade deswegen ist die Auseinandersetzung mit dieser biblischen Männergestalt besonders reizvoll und herausfordernd.
Der Erzähler des Jonabuches wirbt für einen Glauben, der sich ohne Vorurteil auf andere Systeme und Kulturen einlässt ohne sie gleich vorzuverurteilen. Er wirbt dafür, Gott noch einmal wesentlich größer zu sehen in seinen Möglichkeiten, als es unser begrenzter Menschenverstand zulässt.
Der Verfasser des Jonabuches betreibt seine Theologie nicht belehrend, sondern mit Humor, mit feiner Ironie und Sprachwitz. Auch dieses Einladende seiner Sprache gehört zu seinem Glauben und seinem Bild von Gott. Jona wird mit vielen „lästigen“ Fragen konfrontiert, besonders kommen diese von Gott. Deshalb werden wir am Ende des Buches auch mit einer Frage entlassen und nicht mit einer „Moral von der Geschichte“.
Abmeldung bitte bis 13.11.2024
Wir freuen uns auf einen spannedne Abend!