
Corona-Tagebuch
Meine Frau gestaltet für jeden Tag einen kleinen Zettel mit dem Tageswetter (inklusive Piktogramm) und dem Mittagessen. Sie und ich schreiben das, was uns an diesem Tag so durch den Kopf gegangen ist, auf kleine Zettel, die wir ebenfalls einkleben.
Auch die Kinder regen wir dazu an, sich am Tagebuch zu beteiligen. So haben sie Zeichnungen gemacht, beispielswiese haben beide Töchter das Corona-Virus gezeichnet. PsychologInnen raten ja dazu, auch mit den Kindern über ihre Gedanken zur derzeitigen Situation zu reden und ihnen dabei zu helfen, das gerade Erlebte zu verarbeiten. So haben wir ihnen auch ein Erklärvideo zum Coronavirus gezeigt, das speziell für Kinder gestaltet wurde. Unsere Jüngste wollte das Video wieder und wieder sehen – aber auch unsere Ältere fand es spannend, da zuzusehen.
Wichtig ist uns seit dieser Woche auch eine gewisse Tagesstruktur. Die haben wir zwar sonst auch, aber jetzt empfinden wir diese besonders wichtig. Dazu gehört bei uns: Zu einer normalen Zeit aufstehen, gemeinsame Essenszeiten, Schulaufgaben erledigen bzw für uns Eltern im Homeoffice arbeiten, gemeinsam spielen und Zeit im Garten verbringen – und für Sonntag planen wir eine Gebetszeit zu Hause, da sind wir zB. über die Vorschläge der Jungschar dankbar. Natürlich läuft noch nicht alles so glatt, wir sind noch am „Einüben“, aber ich habe das Gefühl, dass langsam etwas „Routine“ einkehrt.
Andreas Fürlinger
(Referent im Kommunikationsbüro der Diözese Linz)