![Stethoskop / Pixabay Stethoskop](/img/ba/7b/ffe075d05d2137bd2f34/Stethoskop-stethoscope-2359757_1280.jpg)
Ein kleiner Augenblick in meinem Herzen
Ich kannte die Situation aufgrund meiner beruflichen Tätigkeit als Krankenschwester. Mein Verhältnis zu meinem Vater war stets distanziert und ich habe damals eine intensive Bindung mit ihm vermisst. Als eine von sechs Kindern habe ich ihn die letzten sechs Wochen täglich besucht. Da er nicht reden konnte hat er mir mit dem Drücken meiner Hand zu verstehen gegeben, dass er für mich da ist. Das hat er mir dadurch bestätigt. Diese Nahebeziehung vor seinem Tod war sehr intensiv.
Als ich eines Tages besuchte war er sehr „hell“. Plötzlich versuchte er sich aufzurichten. Ich habe mich sehr erschrocken, da er eigentlich zu diesem Zeitpunkt schon körperlich sehr schwach war. Er hatte die volle Kraft entwickelt, nur um mich zu umarmen. Ich glaube, er wollte einfach nur „Danke“ sagen.
Dieser Augenblick war für mich extrem intensiv und ich habe diesen kleinen Augenblick noch immer in meinem Herzen.
Erzählerin, damals 30 Jahre, Krankenschwester
Vater : 60 Jahre, Beruf: Landwirt