
Eine kurze Geschichte vom Einschlafen
Zu den Vorbereitungen: natürlich wird vor dem Schlafen gehen noch mal frisch gewickelt und die Zähne geputzt.
Dann gehe ich mit meiner Tochter in ihr Zimmer, ja sie schläft mit ihren 17 Monaten schon brav alleine. Heut ist sie motiviert und müde – immerhin jammert sie schon seit ner guten Stunde ihr all10minütiges „hei-hei“ – so krabbelt sie auch von alleine in ihr Bett. Ich als Vater lege mich zu ihr!
Nun beginnt der Zu-Bett-Geh-Marathon:
Teilstrecke 1:
Abendsport – ja mein Kind liebt ihn – ich nicht! Sind wir im Bett angekommen wird zunächst geturnt. Als Turnobjekt dient dabei der Vater.
Ein paar kurze Beispiele:
4-Füßlerstand mit Kopf zwischen den Händen und Blick durch die Beine.
Trommelwirbel mit den Füßen (im Schlafzimmer der Eltern am liebsten gegen den Kopfteil des Bettes, sonst auch mal gegen Papa’s Kopf).
Teilstrecke 2:
Tierlaute: Sie stellt fest, dass heute noch kein Kuscheltier im Bett ist. Somit wird geMUHt, geMÄHt, geWAUt, gePIEPT, … Papa bringt ein Kuscheltier!
Teilstrecke 3:
Kuscheltier füttern! Am Besten aus der Trinkflasche des Kindes. Folge: Leintuch ist nass. Kind und Stofftier eventuell auch. „Hei-hei“, das Stofftier schläft! Immerhin jemand!
Teilstrecke 4:
Kurzzeitschlafen: Mit nem unterstreichenden „hei-hei“ legt sich meine Tochter für 5-10 Sekunden ruhig ins Bett.
Teilstrecke 5:
Wo ist Mama? Ein Lautes „Mama“ unterstrichen von Kullertränen unterbricht des öfteren die Einschlafphase meiner Tochter!
Teilstrecke 6a:
Beruhigungsspaziergang: Setzt wenn ausgeführt den Marathon auf Teilstecke 1 oder 2 zurück.
Teilstrecke 6b:
Lieder: Papa kramt in seinem Kinderliederrepertoire. Zum Glück hört nur die Tochter zu!
Teilstrecke 7:
Kuscheln: Endlich sie liegt ruhig! – Naja fast! Körperkontakt ist zum Einschlafen zwingend notwendig dazu wird Papa, festgehalten (gezwickt), im Gesicht betastet, erklettert, …
Teilstrecke 8:
Papa schläft: solange bis er vom Trommelwirbel der Beine des Kindes oder Mama geweckt wird.
Teilstrecke 9:
Tochter schläft! YEAH!!!
Johannes Ebner