Vertrauen haben
Obwohl bei uns zu Hause kein Schnee lag, vertraute ich darauf, dass auf der „Hohen Dirn“ die Lifte in Betrieb seien. Auf der Fahrt dorthin, deutete nichts auch nur annähernd darauf hin, Schnee vorzufinden. Wir fuhren schon die Straße zum Schigebiet hinauf, aber noch immer kein Schnee in Sicht. Immer wieder die Fragen meiner Buben. „Papa, wann kommt denn der Schnee?“ Meine Antworten beschränkten sich darauf, nur Vertrauen zu haben, dass wir Schnee vorfinden würden.
Eigene Zweifel waren vorhanden, zumal wir auch kein einziges Auto mit Schi am Dach sahen. Auch bereute ich es, mich nicht vorher telefonisch über die Schneelage informiert zu haben (über Festnetz wäre dies ja möglich gewesen). Gegenüber den Buben spielte ich aber immer noch den Vertrauenden.
Dann kam der Parkplatz Nr. 1 und siehe da, hier standen bereits ein paar Autos. Am Parkplatz Nr. 2 deutete schon alles auf Betrieb hin. Noch eine Kehre auf der Anfahrtsstraße, und dann die große Erleichterung für uns alle. Die Piste leuchtete uns im Sonnenlicht entgegen, die Lifte waren in Betrieb. Wir kauften die Liftkarten und ein wunderbarer Schitag mit meinen zwei Buben begann. Unser Vertrauen wurde reichlich belohnt.
Vätergeschichte aus St. Marien