Väter in der KMB
Beruf und Familie – zwischen Wunsch und Wirklichkeit
Väter leben 2014 in einem Spagat zwischen Wunsch Zeit mit ihren Kindern zu Verbringen und der Wirklichkeit, in der sie sich oft in der Ernährerrolle wiederfinden.
Die Bilder vom Supermann mit Superjob und Superkindern, die noch vor 10 Jahren überall präsent waren, sind heutzutage deutlich realistischer geworden. In der großen österreichischen Geschlechterstudie von 2012 zeigt sich, dass die Ansprüche an Partnerschaft und Liebe bescheidener geworden sind. Ein Teil der Männer orientiert sich verstärkt an traditionellen Rollenbildern, beim überwiegenden Teil der Männer und Frauen hat sich Pragmatismus breit gemacht. Diese Entwicklung gründet in der Belastung, die die schwierige Vereinbarkeit von Arbeits- und Familienleben mit sich bringt – bedeutet aber keinen Rückschritt in die gesellschaftspolitische Steinzeit des Familienpatriarchen.
Pragmatisch - modern
Modern heißt heute, dass Frauen und Männer selbst bestimmen und entscheiden wollen, wie sie Beruf und Familie vereinbaren. Partnerschaft ist ein immer wiederkehrender Aushandlungsprozess, um Familie und Beruf in Balance zu halten.
Dass dieser Balanceakt aber nicht immer perfekt funktioniert zeigt sich, wenn man Wunsch und Wirklichkeit vergleicht. So überholt hier die Wirklichkeit der Erwerbstätigkeit nach wie vor den Wunsch nach (mehr) Zeit mit der Familie. Gerade junge Männer zwischen 25 und 45 Jahren steht unter großem Druck: Einerseits sollen sie ihre berufliche Karriere voranbringen, und andererseits wird ihre Präsenz in der Familie erwartet. Ein Teufelskreislauf unter dem meist die Familie leidet.
Was ändern?
Wir als Katholische Männerbewegung wollen hier ansetzen und für Unterbrechung und Unterstützung beim Rollenwechsel sorgen. Unterbrechung als Zeit für die Kinder bei Vater-Kind-Wochenenden, Hilfe beim Rollenwechsel in Form von Väterreferaten oder in der Männerrunde.