(Groß-)Väter entdecken den Dom im Lichtkegel der Taschenlampen
Eine bunte Truppe über die Generationen traf sich da im Mariendom zur Führung.
Der Besuch der Krypta und das Läuten der Glocken zur vollen Stunde waren ganz besondere Erlebnisse. Zum Abschluss gab es noch eine berührende Geschichte von Väterreferent Konrad Pilz. Die konzentrierte Stille im Dom und das Donnergrollen von außen schufen dabei eine einmalige Atmosphäre, die die Teilnehmer:innen noch länger begleiten wird.
Hier noch die schöne Geschichte, die Konrad selbst bearbeitet hat:
Mein Vater hat Zeit
Peters Freunde Klara, Tom und Sebastian hauen mächtig auf den Putz.
„Mein Papa hat immer das neueste Auto“, prahlt Tom. „Das hat 300 PS und fährt über 240 kmh“!
300 PS und 240 kmh? Boah! Ganz schön schnell ist das! Die Freunde staunen. „Dürfen wir da mal mitfahren?“, fragen sie.
Tom schüttelt den Kopf. „Geht nicht. Für so etwas hat mein Papa keine Zeit.
„Pahh! Mein Papa hat sogar drei Autos“, sagt Sebastian.
„Und meiner hat gerade ein neues Segelboot gekauft“, trumpft Klara auf. „Für unseren 1-wöchigen Urlaub in Spanien.“
Die Freunde sind sehr stolz auf ihre Väter.
„Und du?“, fragt Tom und klopft Peter auf die Schultern. „Was ist mit deinem Vater?“ „Mein Vater hat ein Fahrrad“, sagt Peter. „Damit fährt er mit mir zum Schwimmen oder zum Angeln, in den Wald, zum Spielplatz oder auch an den Fluss. Unterwegs erzählt er mir viele spannende Geschichten und wir haben auch sonst ganz viel Spaß.“
„Toll.“ Die Freunde starren Peter mit großen Augen an. Sie sind fast ein bisschen neidisch. Ihre Väter haben keine Zeit zum Fahrradfahren, Angeln, Schwimmen und Geschichten erzählen. Die kommen nämlich erst spät von der Arbeit nach Hause, wenn Klara, Tom und Sebastian schon schlafen.
Peters Vater hat zwar auch eine Arbeit, kommt jedoch viel früher nach Hause. Er hat ein kleines Auto aber kein Segelboot. Aber er hat viel Zeit für Peter. Voller Sehnsucht blicken Klara, Tom und Sebastian auf ihren Freund „Toll“, murmeln sie wieder und Klara fügt leise hinzu:
„Ich würde auch gerne mal so eine Radtour machen. Aber mein Papa hat dazu nie Zeit.“
Tom nickt „Meiner auch nicht“, sagt er traurig.
„Glaubst du meiner vielleicht?“, fragt Sebastian.
„Ihr könnt uns ja ab und zu besuchen“, schlägt Peter vor.
ann können wir ja gemeinsam mit meinem Vater etwas unternehmen.
Gedanken:
Zeit für die Kinder ist das was ich euch nicht nur zum Vatertag wünsche. Ich weiß, Zeit ist ein kostbares Gut, doch die gemeinsame Zeit mit den eigenen Kindern ist ein Geschenk.
Den Kindern Zeit schenken ist ein Anliegen, das es Wert ist!