Katholische Männerbewegung Österreichs (KMBÖ) fordert eine altersgerechtere Arbeitswelt mit entsprechenden Jobs für Menschen ab 50 Jahren
Die Arbeitslosigkeit in Österreich steigt seit vier Jahren. Überdurchschnittlich stark betroffen vom Anstieg der Arbeitslosigkeit sind Arbeitskräfte über 50 Jahre (+23,0 Prozent).
„Wir brauchen eine altersgerechtere Arbeitswelt mit entsprechenden Jobs auch für die Generation 50+. Die steigende Arbeitslosigkeit bei den Menschen ab 50 Jahren erfordert, dass Maßnahmen, z.B. ein Bonus-Malus-System für Betriebe, rasch umgesetzt werden sollte“, so KMBÖ-Vorsitzender DI Dr. Leopold Wimmer.
Firmen, die ältere Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer anstellen, profitieren von der Erfahrung dieser Menschen und dem Know-How älterer Dienstnehmerinnen und Dienstnehmer. Durch den längeren Verbleib im Erwerbsleben erhöhen sich die Beitragseinnahmen der Sozialsysteme, die Kosten für Arbeitslosigkeit sinken und das faktische Pensionsantrittsalter steigt.
„Da Männer ihren Selbstwert stark über die Arbeit definieren, ist es wichtig, dass sie auch in älteren Jahren nicht erwerbslos werden. Es gibt Branchen, die mit körperlicher Arbeit verbunden sind, die über 50-jährige beschäftigen. Ältere Männer sind gefragt, denn sie besitzen Know-How, einen fachlichen Hintergrund und haben mehr als ein Projekt erfolgreich gemeistert“, betont Wimmer.
„Die Bundesregierung will, dass die Menschen später in Pension gehen, aber es gibt für ältere Menschen zu wenige Arbeitsplätze. Gleichzeitig beklagen sich Firmen, dass es kein Fachpersonal gibt. In einem Bonus-Malus-System wären Betriebe ab einer gewissen Größe verpflichtet, einen bestimmten Prozentsatz älterer Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zu beschäftigen“. Wimmer weist auf Systeme hin, die auch die Arbeiterkammer und Pensionistenverbände fordern.
Mag. Luis Cordero, Pressereferent der KMBÖ, 3.2.2014
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