Katholische Männerbewegung und BEZIEHUNGLEBEN präsentieren WERKMAPPE.Gewalt.Prävention.Gewaltfreie Kommunikation
„Gewalt bringt keine Pflanze zum Wachsen, sie reißt höchstens ihre Wurzeln aus.“ (Walter Ludin)
Dieses Zitat ist auch Grundlage für die Vision einer gewaltfreien Gesellschaft, einer Vision, die wir nur durch konkrete Schritte in Ansätzen Wirklichkeit werden lassen können. Um diese Vision schrittweise Wirklichkeit werden zu lassen, bringt BEZIEHUNGLEBEN.AT gemeinsam mit der Katholischen Männerbewegung die neue Werkmappe „Gewalt.Prävention.Gewaltfreie Kommunikation“ heraus.
Aus dem Inhalt:
Die AutorInnen beschäftigen sich in der Werkmappe mit Hintergründen und Faktoren für das Entstehen von Gewalt, beschreiben die Gewaltdynamik in Form eines Kreislaufs, in welchem Gewalt immer und immer wieder ausgeübt wird.
Die Werkmappe eröffnet Perspektiven, wie Gewalt verhindert und der Gewaltkreislauf unterbrochen werden kann, sowohl aus Täter- als auch aus Opferperspektive.
Ein Kapitel widmet sich der Problematik, wenn Buben und Männer Opfer von Gewalt werden, einem der größten Tabus.
Das Thema „Gewalt in der Paarbeziehung“ wird beleuchtet und Hintergründe und Lösungsmöglichkeiten für Paar-Konflikte, u.a. das Modell der Gewaltfreien Kommunikation vorgestellt.
Für die Arbeit in Männerrunden oder die Einzelreflexion stehen verschiedene Methoden und Reflexionsmöglichkeiten zur Verfügung:
Beispiele:
- Diskussionskarten mit provokanten Thesen
- eine Geschichte lädt ein, über die eigene Biografie als Mann nachzudenken.
- ein „Gefühlekatalog“ bietet Möglichkeiten, seine Gefühle zu benennen.
- Provokante Texte zu Gewalt
- Arbeit mit eingelernten Sätzen (Glaubenssätzen) aus der Kindheit
Die Auseinandersetzung mit dem eigenen Rollenverhalten, mit eigenen Kommunikationsmustern, mit eigenen Möglichkeiten, sich emotional und verbal vielfältig zu spüren und auszudrücken, ist vor allem für Burschen und Männer ein wesentlicher Beitrag, damit ein Leben selbstbestimmt, lebendig und gewaltfrei möglich werden kann.
Auszug aus der Werkmappe
Faktoren für die Entstehung von Gewalt:
Gewalt ist kein Automatismus, es braucht ein paar Faktoren für die Entstehung:
- Gewalt braucht eine Entscheidung dafür: Gewalt ist keine Krankheit, die passiert, sondern ein Verhalten, dem eine vorherige Entscheidung vorausgeht. Das inkludiert auch, dass die Verantwortung für eine Gewalttat immer beim Täter liegt und nicht bei dem, der einen Streit auslöst oder provoziert.
- Gewalt braucht die Erfahrung, dass Gewalt funktioniert, also einen (scheinbaren) Nutzen bringt: Kurzfristig können die heftigen Gefühle von Ohnmacht, Wut und Schmerz abgewehrt werden.
- Die Gewalt muss mit dem eigenen Selbstbild vereinbar sein. Für manche Buben und Männer bedeutet sie einen Zugewinn an Männlichkeit oder bewirkt zumindest die Wiederherstellung eines positiven (mächtigen) Selbstbildes von sich selbst.
AutorInnen:
Mag.a Andrea Holzer-Breid, Josef Hölzl Msc, Mag. Reinhard Kaspar
Kontakt: 0732 773676.
www.beziehungleben.at
http://kmb.dioezese-linz.at/
www.gewaltinfo.at
Beratung Gewaltfrei.BEZIEHUNGLEBEN ist ein Beratungsangebot für Männer, Frauen und Jugendliche, die ihre Gewalt beenden wollen, Unterstützung suchen und in einem Entwicklungsprozess ihr Leben selbstbestimmt und gewaltfrei ausrichten wollen.
Information und Anmeldung für ganz Oberösterreich unter 0732 773676.