Sieben Irrtümer über das Patriarchat
Wie Männer sich gegen einen Generalverdacht wehren können
Der Autorin zahlreicher Bücher zu Macht und Erfolg wirft darin einen kritischen Blick auf die Rolle der Frauen in Machtpositionen und Machtstrukturen. Naturgemäß sorgen ihre klaren Positionen in der Öffentlichkeit für Aufregung, weil sie diese als Frau formuliert.
Ob das Patriarchat Schuld an allem Übel unserer Zeit ist, stellt sie in Frage. Aus dem Klassenkampf wurde ein Geschlechterkampf und je nach Definition wird dem Patriarchat meist schon eine wertende Beifügung mitgegeben.
Überholt sind die eindeutigen Zuordnungen von männlichen und weiblichen Eigenschaften als Grundlage des Handelns und der Machtanwendung. Je nach Aufgaben und Anforderungen wachsen sowohl Männer als auch Frauen mit ihren Herausforderungen.
„Es gibt stichhaltige Beweise, dass Frauen in Toppositionen nicht anders agieren als Männer“, so die Psychotherapeutin.
Heute ist ein egalitäres anstelle eines komplimentären Geschlechterverhältnisses feststellbar. „Nur noch bei Imamen und katholischen Priestern herrscht eine geschlechtsspezifische Berufszuordnung“, bringt es Bauer-Jelinek auf den Punkt.
Sieben Irrtümer über das Patriarchat
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Die Verwechslung von Organisationsformen und Individuum: „Die" Männer herrschen...
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Annahme von historischer Absicht: Männer übernahmen die Macht durch Kampf
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Unterstellung von Eigennutz: Männer schauen nur auf sich
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Falsche Solidarität: Männer fördern Männer
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Abwertung: Keine Fähigkeit, für andere zu sorgen
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Umdeutung: Verantwortung und Unterdrückung - Männer diskriminieren Frauen
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Negierung des Bedeutungswandels: Patriarchat wurde erst durch Feminismus negativ konnotiert