Sei der Wandel, den du suchst!
Als Einstimmung wurden Videostatements von KMB'lern zum Thema "Heilig ist mir ..." eingespielt. Denn nur wenn Mann weiß, was einem persönlich wichtig ist, kann Entwicklung in Gang gesetzt werden und Wandel gelingen!
Diözesanobmann Dr. Franz Gütlbauer konnte wieder zahlreiche Ehrengäste als Teilnehmer des Diözesantages begrüßen. In Vertretung von Bischof Dr. Ludwig Schwarz präsentierte Bischofsvikar Wilhelm Vieböck seine Visionen zur Entwicklung von Kirche und KMB. Landeshauptmann Stellvertreter Franz Hiesl outete sich als begeisterter Familienvater und der Welser Bürgermeister Dr. Peter Koits beschrieb seine Visionen des Zusammenlebens mulitikultureller Gemeinden.
Kernkompetenzen für Christinnen und Christen heute
Prof. Dr. Franz Gruber begeisterte die Teilnehmer als inspirierender Vortragender. Er skizzierte in seinem Referat über „Das 2. Vatikanische Konzil, Papst Franziskus und die Zukunft der Kirche“ die Weichenstellungen und Visionen des 2. Vatikanischen Konzils, erinnerte an nachkonziliare Enttäuschungen und formulierte Impulse für die Kirche der Zukunft. Eindrucksvoll interpretierte er die Gesten Papst Franziskus als menschenfreundlichen Papst.
Prof. Gruber wies eindringlich darauf hin, dass unser gegenwärtiges Handeln wegweisend ist. „Heute ist der Entscheidungsort dafür, ob das Konzil in seinen Visionen und Intentionen Zukunft hat.“ Ob unser Wirken in der Welt als Christen glaubwürdig ist, wird dabei durch zwei Kernkompetenzen mitbestimmt: einerseits eine spirituelle Kompetenz und andererseits eine diakonisch-empatische Kompetenz. „Entscheidend dabei wird jedoch sein, ob Christinnen und Christen heute gewillt sind, sich diese beiden Kompetenzen anzueignen, ob sie wirklich dieser Wandel sein wollen, den sie suchen“, so Gruber.
Fußabdrücke als Symbol für notwendige nächste Schritte
Als persönliche Reaktion auf die Thesen des Festvortrags wurden die Teilnehmer aufgefordert, ihre Wünsche und Anliegen für einen Wandel in der Kirche zu formulieren. Als Leitfragen dienten dazu folgende Impulse: Welche Fußspuren wollen wir selbst setzen? Welche Wege wollen wir gemeinsam mit unserem Papst und den Bischöfen beschreiten? Die gesammelten Ergebnisse werden Bischof Dr. Ludwig Schwarz zum Ad limina Besuch der österreichischen Bischöfe im Jänner 2014 nach Rom ans Herz gelegt.
Erklärungen der KMB
In den acht Punkte umfassenden „Erklärungen der KMB“ formulierte Diözesanobmann Dr. Franz Gütlbauer eine Standortbestimmung der Katholischen Männerbewegung zu den wesentlichen kirchlichen und gesellschaftlichen Entwicklungsfeldern. Auch darin wurde deutlich, dass Partizipation in Kirche und Gesellschaft sowie Solidarität gegenüber den Nächsten für die KMB unhintergehbare Grundvoraussetzungen darstellen. Die Erklärungen gipfelten im Appell: "Es geht darum, sich persönlich zu engagieren. Dies steht im Gegensatz zu Gleichgültigkeit. Verlangt ist ein aktives Auftreten gegen Schlechtredner, gegen Kirchenraunzer und Politikherabsetzer. Gefordert ist ein Mitwirken am Dialog, dem Reden miteinander, aber auch dem Reden mit Gott. Dieser Dialog ist die Grundlage des persönlichen freundschaftlichen Miteinanders in der katholischen Männerbewegung."
KMB-Kompass für den Aufbruch
Den Abschluss des Diözesantags bildete ein vom KMB Männerchor St. Florian gestalteter stimmungsvoller Gottesdienst mit dem geistlichen Assistenten der KMB, P. Markus Bucher, Bischofsvikar Wilhelm Vieböck und Diakon Johann Niederreiter. In seiner Predigt ging P. Bucher nochmals auf das zentrale Thema des Diözesantags ein. Zum Abschluss wurde allen Teilnehmern ein Kompass-Schlüsselanhänger überreicht, der als Orientierungshilfe für den Aufbruch der Katholischen Männerbewegung im Arbeitsjahr 2013/14 dienen soll.
Mehr Informationen
- Vortrag von Prof. Dr. Franz Gruber (pdf, 414 KB)
- KMB-Wünsche für einen Wandel in der Kirche (pdf, 1,8 MB)
Medienecho
- Die Revolution des neuen Papstes, OÖN, 17.10.2013
- Gerade ein liebevoller Umgang mit Sexualität wäre so wichtig, Kirchenzeitung, 22.10.2013
Wolfgang Schönleitner, 19.10.2013