hoffentlich.
In 16 fiktiven Gesprächen mit Menschen aus ganz unterschiedlichen gesellschaftlichen Feldern und Betroffenheiten nähert er sich den Phänomenen dieser Krise. Neben sehr unmittelbaren und authentischen persönlichen Zugängen des Autors erfährt man beim Lesen auch allerlei historisch und wissenschaftlich Interessantes. Es wir deutlich, wie weit das "Portfolio" des Autors aufgespannt ist, wie kompetent und einfühlsam er sich in den jeweiligen Bezugsfeldern bewegen kann. Allem zugrunde liegt eine tiefe spirituelle Sehnsucht und Suche. Gleichsam als roter Faden zieht sich durch diese Gespräche und Geschichten das Bestreben, nicht in einer „Problemtrance“ zu bleiben, sondern kreative (Aus-)Wege und Aufbrüche zu entwickeln, in die Haltung von Selbstwirksamkeit und Hoffnung zu kommen. Mit Spannung und Interesse bin ich mit dem Autor in die verschiedenen Felder und Gespräche mitgegangen und fühlte mich mithineingenommen in den philosophischen und spirituellen Diskurs.
Fazit: Das Buch lässt sich sehr gut abschnittsweise lesen, ist also auch für weniger lesefreudige Männer sehr geeignet. Allen, die an spirituellen und philosophischen Reflexionen und Impulsen interessiert sind, bietet dieses Buch sicher wertvolle Anstöße.
SEDMAK Clemens, hoffentlich. Gespräche in der Krise, Innsbruck-Wien 2020 (Tyrolia Verlag)
ISBN 978-3-7022-3885-8
Erstellt von: Mag. Wolfgang Bögl, Theolog. Assistent der KMB Linz