Die Perle der Solidarität und Gerechtigkeit
„Freude und Hoffnung, Trauer und Angst der Menschen von heute, besonders der Armen und Bedrängten aller Art, sind auch Freude und Hoffnung, Trauer und Angst der Jünger Christi. Und es gibt nichts wahrhaft Menschliches, das nicht in ihren Herzen seinen Widerhall fände.“
In diesem bekannten Satz aus Kap. 2 der sogenannten Pastoralkonstitution des Zweiten Vatikanischen Konzils spiegelt sich die entschiedene Hinwendung der „offiziellen“ Amtskirche zur Welt und zu den Menschen in ihrer konkreten Lebenswelt wider.
Die Solidarität, die Papst Franziskus immer wieder einfordert, geht einher mit einer tiefen Empathie für die Mitmenschen, besonders für die Armen und Leidenden dieser Welt. Von großer Symbolkraft war sein erster Besuch nach seiner Amtseinführung bei den Flüchtlingen auf der Insel Lampedusa.
In seiner Enzyklika „Evangelii gaudium“ schreibt Papst Franziskus im Kapitel 2:
„Die große Gefahr der Welt von heute mit ihrem vielfältigen und erdrückenden Konsum-angebot ist eine individualistische Traurigkeit, die aus einem bequemen, begehrlichen Herzen hervorgeht, aus der krankhaften Suche nach oberflächlichen Vergnügungen, aus einer abgeschotteten Geisteshaltung. Wenn das innere Leben sich in den eigenen Interessen verschließt, gibt es keinen Raum mehr für die anderen, finden die Armen keinen Einlass mehr, hört man nicht mehr die Stimme Gottes, genießt man nicht mehr die innige Freude über seine Liebe, regt sich nicht die Begeisterung, das Gute zu tun.“
Impulsfrage:
Wer sind für mich heute die „Armen und Bedrängten aller Art"? In meiner Gemeinde? In unserer Gesellschaft? Weltweit?