
Die Perle der Arbeit und der sinnerfüllten Tätigkeit
Doch Arbeit ist nicht Arbeit. Obwohl es auf der einen Seite immer mehr individuell und gesellschaftlich notwendige Dinge zu tun gäbe, wird auf der anderen Seite die existenzsichernde Erwerbsarbeit immer knapper. Gesellschaftliche Chancen und Möglichkeiten sind für viele Menschen jedoch nur über Erwerbsarbeit zu erreichen.
Viele Männer definieren sich und ihre Identität maßgeblich über die Arbeit. Arbeitsleistungen, Arbeitszufriedenheit, Erfolgserlebnisse, Freude an der eigenen Leistung, aber auch entfremdete Arbeit, Arbeitsüberlastung, überfordernde sowie erfüllte oder fehlende Leistungsansprüche bestimmen die männliche Identität maßgeblich mit. Arbeit ist dort eine positive Lebenswelt, aus der wir Männer Kraft ziehen und konstruktiv wirken können, wo sie gesehen und geschätzt wird, mit dem Familienleben vereinbar ist und auch relativiert wird („Es gibt im Leben mehr als Arbeit“).
Wichtig ist auch, Arbeit über die reine Erwerbsarbeit hinaus als sinnerfülltes Tätigsein zu verstehen. Wie viel Beheimatung, Selbstverwirklichung und Weltgestaltung können wir Männer in unserem Tätigsein erleben?