Samstag 21. Dezember 2024

Durch den Tod zur Auferstehung

Christus ist auferstanden Alleluja.

So jubelt heute die Kirche. Wenn wir jetzt auch harte Zehen zu verkosten haben, so müssen und können wir uns doch auch mit der Kirche mitfreuen, denn was gibt es Freudigeres, als dass Christus wieder auferstanden ist und als Sieger über Tod und Hölle hervorgegangen ist, was kann es für uns Christen trostvolleres geben, als dass wir den Tod nicht mehr zu fürchten haben. (Brief (75) An Franziska Jägerstätter vom 25. 4. 1943: Gefängnisbriefe und Aufzeichnungen 42)

 

Christus hat am Kreuze genug gelitten, um die ganze Menschheit zu erlösen. Aber weil jeder Christ ein Glied am mystischen Christusleib ist, hat Gott auch ihm ein bestimmtes Maß an Leiden zugedacht. Da es in der Lebenseinheit mit dem mystischen Christus gelitten wird, darf es auch ‘Leiden Christi‘ oder ‘Drangsal Christi‘ genannt werden. Es kommt der Kirche, die ja der mystische Leib Christi ist, zugute und wird erst vollendet, wenn die leidende und streitende Kirche ganz in die triumphierende übergegangen ist. Aus dieser tiefen Leidensmystik erwächst Freude am Leiden für andere.

 

Aus: Franz Jägerstätter: Gefängnisbriefe und Aufzeichnungen, Erna Putz (Hg.), Passau – Linz, Veritas Verlag, 1987, 199. Gefängnisaufzeichnungen Nr. 137

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