Anlass der Veranstaltung war der Film "Ein verborgenes Leben" von Regisseur Terrence Malick, der am 21. Jänner 2020 in Linz Premiere feierte und seit Ende Jänner in den österreichischen Kinos läuft. "Ein verborgenes Leben" ist mit fast drei Stunden Spielzeit ein anspruchsvolles Kunstwerk in der filmsprachlichen Tradition des US-amerikanischen Regisseurs und Drehbuchautors Terrence Malick. Rund 130 KinobesucherInnen kamen ins Moviemento, um den Film zu sehen.
Zum anschließenden Filmgespräch an der KU Linz fanden sich zahlreiche Interessierte ein. Mag. Josef Wallner, Redakteur der KirchenZeitung, führte durch den Abend. Am Podium stellten sich Elisabeth Jungmeier, Vertreterin von Pax Christi International sowie langjährige Jägerstätter-Aktivistin und Wegbegleiterin der Familie Jägerstätter, Dr. Markus Vorauer, Filmexperte und Lehrbeauftragter an der Pädagogischen Hochschule Linz und Dr. Andreas Schmoller, Leiter des 2017 gegründeten Franz und Franziska Jägerstätter Instituts (FFJI), den Fragen des Publikums.
Von li: Mag. Josef Wallner (KIZ), Dr. Andreas Schmoller (FFJI), Elisabeth Jungmeier (Pax Christi International), Dr. Markus Vorauer (Pädagogische Hochschule Linz). © KU Linz/Eder.
Der Fokus der Filmanalyse wurde einerseits auf die historisch-theologische Verortung der Person Franz Jägerstätters, andererseits auf die Entschlüsselung der Bildsprache gelegt. Terrence Malick nutzt einen poetischen bildlichen Ausdruck zur Darstellung des inneren Kampfes des Kriegsdienstverweigerers aus Gewissensgründen in ihrer vollen Dramatik von 1939 bis zur Hinrichtung 1943 nach. Ebenfalls wurden die persönlichen Erfahrungen des Regisseurs mit der Familie Jägerstätter sowie das internationale Interesse an Franz Jägerstätter und der Wehrdienstverweigerung erörtert.
Hermine Eder | KU Linz