Zwischen Erdverbundenheit und Himmelsnähe
Franz Kogler ist leidenschaftlicher Hobbygärtner zu Hause in Scharnstein. Zudem ist er Vertreter der Diözese Linz bei der Konzeption des Schöpfungsgartens und der Organisation der Kirchenmittwoche.
Dieser „Garten der Schöpfung“ animiert, sich über das Wunder der Schöpfung mit all den den Menschen zur Verfügung stehenden Gaben zu erfreuen. Zugleich will er die Verantwortung für die Erhaltung dieser Schöpfung spüren lassen.
Der Schöpfungserzählung folgend ist der Garten in sieben stufenförmig angelegte Abschnitte gegliedert – mit dem Höhepunkt des Ausruhens am oberen Ende.
Von dort ausgehend machen einzelne Stationen deutlich, vor welchen Grundentscheidungen die Menschheit heute steht:
Die Verantwortung eines jeden Menschen ist gefordert. Auf dem „Pfad der Verantwortung“ kommt stark der Mensch ins Spiel. Er sieht sich vor der Entscheidung, weiterhin so zu tun, als könne er alles um ihn herum einfach unterwerfen – oder doch zu beginnen, die Schöpfung als unglaubliches Geschenk zu begreifen und achtsam mit der Erde umzugehen. Er sieht sich vor den Alternativen:
- unterwerfen oder achten
- verhärten oder umkehren
- zerstören oder verwandeln
In diesem Spannungsbogen zwischen Erdverbundenheit und Himmelsnähe erlebt sich der Mensch in seiner Würde.
Der Weg endet nicht an einer Mauer, wie man es zuvor als Symbol von Irrwegen erleben konnte. Eindrucksvoll bringt die Situation des Menschen ein alttestamentliches Gebet – Psalm 8 – zum Ausdruck, das mit der staunenden Frage beginnt:
„Was ist der Mensch, dass du seiner gedenkst, des Menschen Kind, dass du dich seiner annimmst?“