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Schon haben die ersten Arbeiten am neuen Tempel begonnen; aber die Anlage erscheint den alten Bewohner/innen von Jerusalem, die sich noch an die Pracht des salomonischen Bauwerkes erinnern können, wie ein Nichts.
Dennoch sollen die Juden, so mahnt der Prophet, nicht resignieren. Wichtiger als die äußere Gestalt des Tempels ist die Zusage Gottes, den Bund mit seinem Volk bestehen und seinen Geist in dessen Mitte bleiben zu lassen. Haggai malt das Bild eines bevorstehenden Weltbebens, das eine völlige Umkehr der Verhältnisse bringen soll: Der Reichtum der Völker, der letztlich doch Gott gehört, wird dem verarmten Jerusalem zuströmen. Doch dass die künftige Herrlichkeit des Tempels größer sein wird als die frühere vor der Zerstörung und dem Exil, hat einen tieferen Grund. Der höchste Wert für das so schwer bedrängte Volk, die Fülle des Friedens und das umfassende Heil wird dem neuen Jerusalem vom Herrn geschenkt. „Schalom“ bedeutet viel mehr als nur das Ausbleiben des Krieges.
Impuls:
Was stelle ich mir unter einem Geschenk Gottes vor?
Wo verzerrt mir die Trauer um vergangene Herrlichkeit andere Perspektiven?