Interviews zur revidierten Einheitsübersetzung
Die Leiterin des Bibelwerks Stuttgart, Dr.in Katrin Brockmöller, wurde zur neuen revidierten Einheitsübersetzung befragt. Das Interview gibt es hier in einer YouTube-Version.
Das Interview mit Katrin Brockmöller finden Sie hier
In dem Buch "Was ist neu an der neuen Einheitsübersetzung" fasst sie die wichtigsten Änderungen mit vielen Beispielen zusammen.
„Mehr Mut zur Sprache der Bibel“ - das zeigt die überarbeitete Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift, die am 20. September 2016 von der Deutschen Bischofskonferenz vorgestellt wurde, nach dem Eindruck des Linzer Alttestamentlers Prof. em. Johannes Marböck. In einem Interview der Kooperationsredaktion österreichischer Kirchenzeitungen erklärte der in die Textrevision eingebundene Theologe, die Anfang 2017 im Buchhandel erhältliche neue Ausgabe sei sensibler für den Umgang der Juden mit dem Text, spreche immer wieder beide Geschlechter statt nur „Brüder“, „Väter“ oder „Söhne“ an und sei in vielen Bereichen auch näher am Ursprungstext.
Bibel und Liturgie
Größere Textveränderungen gab es nach den Worten Marböcks bei den alttestemantlichen Büchern Jesus Sirach und Tobit. In beiden Fällen wird dabei der ursprünglicheren vorliegenden Handschrift gefolgt. Für die erst in Vorbereitung befindlichen neuen liturgischen Büchern auf Basis der überarbeiteten Einheitsübersetzung – ein Zeitplan dafür liegt noch nicht vor – deponierte Marböck im in Kirchenzeitungs-Interview den Wunsch: Besonders in den Lesungen aus dem Alten Testament solle nicht so viel durch Kürzungen „geschnipselt werden“. Es sollen ganze Abschnitte gelesen werden, ohne einzelne, vielleicht unbequeme, Verse auszulassen. Dass es für die Liturgie eine einheitliche Übersetzung gibt, hält der Bibelwissenschaftler für wichtig: „Nur so prägen sich Texte auch ein. Das gelingt nicht, wenn ständig verschiedene Übersetzungen gelesen werden.“