Stiftspfarrkirche zum Hl. Michael Ein Großbrand im Jahre 1624 vernichtete den damaligen gotischen Kirchenbau. Das heutige Gotteshaus wurde zwischen 1629 und 1644 durch den Rieder Baumeister Christoph Weiß im frühbarocken Stil errichtet. Aufgrund der schwierigen wirtschaftlichen Verhältnisse dieser Zeit (Dreißigjähriger Krieg!) konnte man nur allmählich an die Innenausstattung des Raumes gehen. Der rotmarmorne Stiftergrabstein (ca. 1470) ist das älteste Kunstdenkmal des Gotteshauses. Im gotischen Vorgängerbau bedeckte er das Hochgrab der Stifter Wernher und Dietburga. Er befindet sich links vorne, zwischen Kreuz- und Marienaltar. Unter Propst Herkulan Kalchgruber erhielt die Kirche im Jahre 1718 ein neues qualitätsvolles Chorgestühl sowie bereits im Jahre 1713 einen neuen Hochaltar. Für diesen wurden ältere Figuren – Madonna im Auszug, hl. Ambrosius (mit Bienenkorb) und hl. Augustinus (mit Herz) – verwendet. Weiters verdanken wir ihm die prunkvolle Kanzel (1718). Sie ist geschmückt mit den Symbolen der vier Evangelisten sowie den Reliefs der vier großen lateinischen Kirchenväter und des Mose. Sie gilt als Werk des bekannten Passauer Meisters Joseph Matthias Götz. Auf der Südseite der Kirche, im Langhaus neben der Kanzel befindet sich das Bild „Petri Befreiung aus dem Kerker“. Es entstand zwischen 1650 und 1670 im Atelier des Augsburger Malers Johann Heinrich Schönfeld und wurde im Jahre 1700 von Propst Theobald Antissner in München erworben. Der mächtige holzgeschnitzte Rahmen (wohl 1702) ist ein Werk Thomas Schwanthalers. Neue Kirchenbänke wurden unter der Prälatur Karl Stephans (1752-1770) um 1760 angeschafft. Die Abschlüsse mit dem Stifts- und Propstwappen wie wohl auch die Wangen schnitze Johann Peter Schwanthaler d. Ä. Vom selben Künstler stammt die Madonna (1784) am Marienaltar. 1762 schuf der Kößlarner Johann Baptist Modler die herrlichen Stuckmarmoraltäre in den drei vorderen Seitenkapellen. In dieselbe Zeit datieren die beiden schmiedeeisernen Kirchenabschlussgitter, die beim Einsturz des Kirchturmes im Jahre 1774 schwer beschädigt worden sind. Im Zuge des Wiederaufbaus, 1774 – 1777, ließ der kunstsinnige Propst Ambros Kreuzmayr die Kirche um ein Joch verlängern und von 1776 – 1779 die Orgelempore einfügen. Deren elegantes Geländer stammt wie das Rokoko-Orgelgehäuse von Josef Stöger, Graz. Die Orgel wurde 1981 durch die Firma Metzler / Zürich mustergültig erneuert.
Doblkapelle zum gekreuzigten Heiland Rund 500m SSW vom Meierhof liegt die Doblkapelle zum gekreuzigten Heiland in stiller Einsamkeit auf einem stimmungsvollen Plätzchen.