Jubiläumsgottesdienst und Jubelfest im Stift Reichersberg am Sonntag, 03. November 2024
Gleich zwei Jubiläen wurden am vergangenen Sonntag im Augustiner-Chorherrenstift Reichersberg gebührend gefeiert.
Das 940-jährige durchgängige Bestehen des Hauses: 1084 stifteten Wernher und Dietburga von Reichersberg ihre Burg als Kloster, seither leben und wirken hier ununterbrochen Augustiner-Chorherren.
Gleichzeitig wurde der 100. Geburtstag von H. Roman Foissner feierlich begangen.
Den Festgottesdienst zelebrierte der Salzburger Erzbischof Franz Lackner. Hintergrund dafür ist die geschichtliche Verbundenheit mit der Erzdiözese Salzburg seit der Gründungszeit des Stiftes.
Unter der Leitung von Intendant Hubert Gurtner erklangen in der Messe Werke von Kropfreiter, Bruckner und Foissner.
Unter den vielen Jubelgästen aus Österreich, Bayern, Tschechien und Südtirol waren auch zahlreiche hochrangige Ehrengäste aus Kirche und Politik u.a. der Generalabt der Augustiner-Chorherren Propst Eduard Fischnaller aus dem Stift Neustift, Bischof Emeritus Maximilian Aichern und Landeshauptmann a.D. Josef Pühringer. Auch eine Delegation der Goldhaubenfrauen trug zum festlichen Charakter bei.
Besonders berührt haben die Worte des Jubilars am Ende des Festgottesdienstes. H. Roman gab mit noch kräftiger Stimme einen Einblick in seine bewegte Lebensgeschichte, die in Hohenfurth (Tschechien) 1924 seinen Anfang nahm.
Im Anschluss luden Propst Markus Grasl und der Konvent zum Jubelfest in die Kellergewölbe des Stiftes ein.
Wie jedes Jahr führte der Hl. Hubertus als Schutzpatron der Jagd und des Weidwerkes die zahlreichen Mitfeiernden zusammen, um in der Stiftskirche dem Ehre zu geben, der allem Sein Ursprung und Schöpfer ist. So wie die Marterl und Bildstöcke in manchen der Reviere die Jägerinnen und Jäger immer wieder an die Legende des Schutzheiligen erinnern, so soll dieser Gottesdienst am dritten Sonntag im Oktober einladen, in Gemeinschaft von Glaubenden innezuhalten und den Dank zu mehren.
Die Jagdhornbläsergruppe Innkreis verlieh diesem Anliegen durch das außergewöhnliche Klangerlebnis im Kirchenraum seinen besonderen Ausdruck.
„Diese Stiftskirche gibt uns, die wir seit Jahren hierherkommen, ein Dach über dem Kopf für Leib und Seele“, betonte Propst Markus in seinen Eröffnungsworten, der selbst ein passionierter Weidmann ist. Die diesjährige Tafelsammlung galt deshalb der Stiftskirchen-Dachsanierung. Allen Geberinnen und Gebern ein aufrichtiges Vergelt´s Gott!
Wenn Sie auch zur Finanzierung der Sanierungsarbeiten beitragen möchten, haben Sie folgenden Möglichkeiten:
Am Freitag, 18. Oktober 2024, referierte Dekanatsassistentin Patrizia Wohlmacher im Stift Reichersberg zu den vier Ahnfrauen Jesu, die Matthäus am Beginn seines Evangeliums im Stammbaum Jesu nennt.
Tamar - Rahab - Rut - Batseba, vier Frauen, vier Lebensgeschichten, vier Schicksale. Diese vier Heidinnen haben Gottvertrauen bewiesen und durch ihr mutiges und unkonventionelles Handeln dem Volk Israel zu ihrer Zeit Leben, Segen und Zukunft ermöglicht.
Brigitte Gaisböck hat den Abend musikalisch begleitet und mit verschiedenen Instrumenten die Charakterzüge der vier Ahnfrauen unterstrichen.
Den Besucher:innen wurde ein interessanter, informativer, spannender und auch überraschender Abend geboten.
Der Stiftertag stand heuer ganz im Zeichen unseres Jubiläums 940 Jahre Stift Reichersberg.
Dem Gottesdienst stand - wie schon zur Tradition geworden - Abt Gerhard vom Benediktinerstift Admont vor, der zudem heuer Mitte Oktober seinen 60. Geburtstag begeht. Propst Markus gratulierte deshalb im Namen der Versammelten und dankte für die klösterliche Verbundenheit der Stifte Admont und Reichersberg.
Mit einem großen Festzug zog die Pfarrgemeinde in die Kirche ein und feierte mit H. Klemens diesen Dankgottesdienst, den die Volksschule und der Chor mitgestaltete.
Das Kirchendach der Pfarr- und Stiftskirche Reichersberg muss erneuert werden.
Um einen Beitrag zur Verringerung des Finanzierungsloches zu leisten, hat der Pfarrgemeinderat mit zahlreichen Helfern am 15.09. ein Pfarrfest veranstaltet.