Gotteslob einer Fußballerin
Ich spiele gern im Verein „Katholische Kirche“.
Sie ist mir ja mehr, viel mehr als nur ein Verein.
Du, mein Gott, bist mein Präsident,
großzügig bist Du und gibst mir den Auftrag,
Du stellst mich auf.
Das Leben läuft
und ich weiß, es gibt den Moment,
da ist der Einsatz auf dem Feld
dann vorbei.
Trainer bist Du mir auch:
du hilfst und du forderst,
du besprichst mit mir und dem Team
den Verlauf eines Spieles.
Dein Wort ist mir wichtig,
aber du lässt mir die Freiheit zum Laufen.
Auch auf dem Feld
bist du bei mir, als Mitspieler,
der mir den Pass zuschießt,
zielgenau –
falls ich nicht ungeduldig vorlaufe
und dumm ins Abseits gerate.
Tormann bist Du mir auch,
der meine Fehlpässe fängt
und mich dann noch ermuntert,
die Richtung zu wechseln.
Aber sollte mir doch
das ganz große Unglück eines Fußballers
passieren
und ich ein Eigentor schießen,
dann bist Du mir wieder der Trainer,
der tröstet und stärkt
und mich nicht strafweise
vorzeitig wegholt vom Feld.
Du bist ein Fan von mir,
nicht nur dann,
wenn mir ein Fallrückzieher gelingt.
Du fieberst mit mir
bis zum Schlusspfiff
und voller Freude
erwartest Du mich
am Spielfeldrand meines Lebens.
Bei Dir bin ich Sieger,
denn das alles entscheidende Match
hast Du selbst schon gewonnen für mich,
für uns, für das ganze Team."
(Sr. Beatrix Mayrhofer)
Quelle: Medienbüro der Ordensgemeinschaften Österreich (Presseaussendung vom 27. Juni 2018)