"Ängste zu überwinden, hat viel mit Glaube zu tun"
Mit 19 Jahren hat Elisabeth Raudaschl bereits eine Weltcupsaison hinter sich und bringt somit trotz ihres jungen Alters bereits einiges an Erfahrung mit. Ihr größter sportlicher Erfolg war für sie bis jetzt der zweite Platz bei der Junioren WM in Almaty. Doch das ist erst der Beginn ihrer Sportlerkarriere. „Ich möchte schon noch viel erleben und erreichen. Ich möchte einfach mein Bestes geben und gut Skispringen. Ich denke, dass noch viel Gutes möglich ist“, sagt die Profisportlerin.
Die Motivation, bei sportlichen Wettkämpfen mitzumachen, ist in erster Linie ihrem Ehrgeiz und ihrer Lernwilligkeit zuzuschreiben. Man könne vor allem für sich selbst viel lernen und abschätzen, in welchen Bereichen man schlechter oder besser sei, erklärt Raudaschl. Außerdem habe man die Möglichkeit, bei dem einen oder anderen zu sehen wie es besser funktionieren könnte. Niederlagen nimmt die Skispringerin locker. „Natürlich ärgere ich mich anfangs, aber dann denk ich mir, dass ich bestimmt noch einmal die Chance bekomme, um besser zu sein – und verkopf mich nicht!“ Sie probiere, die Niederlage gleich wieder hinter sich zu lassen, um dann sofort wieder nach vorne blicken zu können.
Was die Vorbereitung auf Wettkämpfe anbelangt, so achtet sie darauf, gut regeneriert zu sein. „Am Vortag mach ich meistens ein Vorbereitungsprogramm, wo ich mit eher wenig Gewicht trainiere und kurze, schnelle Belastungen einbaue.“ Direkt vor dem Wettkampf reduziere sie die Bewegung. „Ich aktiviere mich so, dass meine Beine nicht zu schwer sind und ich mich schnell, locker und spritzig zum Springen fühle“, erklärt die 19-Jährige.
"Gutes Klima in der Mannschaft sollte immer da sein"
Eine besondere Bedeutung schreibt Raudaschl der Gemeinschaft und der Teamfähigkeit im Sport zu. „Ein gutes Klima in der Mannschaft und gute Zusammenarbeit sollte immer da sein“, betont sie. Fairness bedeutet für die Skispringerin, dass sich jeder an die Regeln im Sport hält und auch die anderen Athleten nicht außer Acht lässt.
"Wenn man etwas erreichen will, muss man daran glauben"
Darüberhinaus sei der Glaube für sie ein wesentlicher Aspekt hinsichtlich des Erreichens festgelegter Ziele. „Ich finde, wenn man etwas erreichen will – muss man auf jeden Fall auch daran glauben und sollte sich sicher sein, das man es schaffen kann“, ist Raudaschl überzeugt. Insofern gebe es auch Parallelen zwischen Sport und Glaube. Der Unterschied zwischen den beiden bestehe für sie darin, dass man beim Sport auch sehr gut trainieren und hart arbeiten müsse und „es nicht nur über den Glauben geht.“
Gerade bei Verletzungen müsse man Raudaschl zufolge, hart dafür arbeiten, um wieder gut zu werden. „Wobei man auch daran glauben muss. Um Ängste zu überwinden, glaube ich schon, dass es viel mit dem Glauben zu tun hat.“
(uw)