„Wie der heilige Martin das Menschliche ins Blickfeld lenken“
Der heilige Martin von Tours steht für Frieden und Solidarität mit Randgruppen. Er ist unter anderen der Patron der Bettler, der Geächteten, der Kriegsdienstverweigerer. Wenn ich mir das so gegenwärtig mache, bin ich meinen Eltern schon sehr dankbar, dass sie diesen Namen für mich gewählt haben. In meiner täglichen Arbeit stehe ich genau für diese Menschen und Themen ein. Wie der heilige Martin versuche ich, das Menschliche ins Blickfeld zu lenken, Menschen zu begegnen, mit ihnen zu sprechen, ihre Ansichten zu hören und mir dadurch eine eigene Meinung zu bilden und danach zu handeln. Akte der Nächstenliebe setzen, statt blind dem „Geschnatter der Gänse“ zu vertrauen und dieses nachzuplappern.
Miteinander das Leben feiern und sich über das Trennende und Verachtende stellen, das würde ich mir wünschen. Deshalb werde auch ich wieder an meinem Namenstag eine Laterne zum Leuchten bringen, die uns an Licht, Wärme und Hoffnung erinnert, die der Heilige Martin den Menschen gebracht hat.
Martin Stöbich
Bildungsreferent im Welthaus Linz