Schöpfungszeit
Schöpfungszeit...
... eine Einladung, die Schöpfung ökumenisch zu feiern.
... eine Erinnerung an unsere Verantwortung gegenüber der Schöpfung.
... ein Innehalten, um uns vor Gott und seiner Schöpfung neu zu erkennen.
... ein Aufruf, eine neue Lebenskultur einzuüben.
... eine Stärkung für den Übergang von einem zerstörerischen zu einem nachhaltigen Lebensstil.
... eine Ermutigung, Schöpfungsverantwortung in das Zentrum des kirchlichen und persönlichen Lebens zu stellen.
... ein Impuls für das gesamte Kirchenjahr.
Schöpfungszeit – wie hat das überhaupt angefangen?
Angefangen hat alles mit dem Aufruf des orthodoxen Patriarchen Dimitros I. im Jahr 1989, den 1. September, der gleichzeitig der erste Jahr des orthodoxen Kirchenjahrs ist, zum Tag des Schöpfers, der Bewahrung der Schöpfung und der Umwelt zu erklären. Verschiedene Kirchen und Organisationen haben die Idee weiterentwickelt und unter Berücksichtigung ihrer eigenen liturgischen Traditionen verbreitet. Seit einigen Jahren gilt der orthodoxe und seit 2015 auch katholische Tag der Schöpfung als Beginn der Schöpfungszeit, die bis zum Gedenktag des Heiligen Franziskus von Assisi am 4. Oktober andauert.
Länderspezifisch werden unterschiedliche Themen in den Blickpunkt genommen und mit verschiedenen Mottos überschrieben – in Österreich zeichnen die ARGE Schöpfungsverantwortung sowie die Umweltbeauftragten der katholischen und evangelischen Kirche Österreichs für die Schöpfungszeit verantwortlich.
Schöpfungszeit – eine Chance für uns alle
Schöpfungsverantwortung bedeutet demnach mehr als nur „Ernte-Dank“ zu sagen, darüber hinaus sind die traditionellen Aktivitäten zu Erntedank meist schlecht erweiterbar. Schöpfungszeit umfasst darum auch eine größere Dimension als Erntedank, weil die gesamte Schöpfung in den Fokus gerückt wird.
Auch zeitlich bieten die fünf Wochen eine größere Chance, sich daran zu beteiligen als ein Tag oder ein Wochenende. Und kann die Schöpfungszeit nicht gerade so auf Erntedank hinführen wie Advent auf Weihnachten oder die Fastenzeit auf Ostern uns so gleichzeitig dem Erntedankfest neben dem Dank auch eine zusätzliche Ausrichtung geben, in dem auch die Verantwortung des Menschen gegenüber der Schöpfung Thema ist?
Außerdem schenkt die Vernetzung mehrerer Kirchen und Organisationen das Gefühl von Gemeinsamkeit – gerade beim Innehalten und Wahrnehmen, was ist, bei der Hinwendung zu Lebensfreundlichem und der Abwendung von Lebensfeindlichem und Fragen wie: Was sollen wir da genau tun? Wie sieht mein, Dein, unser Beitrag in der Schöpfungszeit aus?