Freitag 15. November 2024

"Ich bin eine Mission"

Der Oktober 2019 steht weltkirchlich ganz im Zeichen der Mission. Papst Franziskus hat am Pfingstsonntag des Jahres eine Botschaft veröffentlicht, in der er auf das Motto des "Außerordentlichen Monats der Weltmission" – "getauft und gesandt" – eingeht.

Papst Franziskus hat die katholische Kirche zu mehr Anstrengungen bei der Verbreitung des Glaubens aufgerufen. Die Kirche brauche weiterhin "Männer und Frauen, die kraft ihrer Taufe großherzig auf den Ruf antworten, hinauszugehen aus ihrem Zuhause", um das Wort Gottes zu verkünden und das Evangelium zu bezeugen, schreibt Franziskus in seiner Botschaft zum Weltmissionssonntag, die der Vatikan am Pfingstsonntag veröffentlichte.

Der Weltmissionssonntag wird im Jahr 2019 am 20. Oktober begangen. Die Papst-Botschaft dazu nimmt das diesjährige Thema des von Franziskus ausgerufenen und im Oktober bevorstehen "Außerordentlichen Monats der Weltmission 2019" auf: "Getauft und gesandt: die Kirche Christi auf Mission in der Welt."

 

'Ich bin eine Mission': Papstbotschaft zum Weltmissionssonntag

Papst Franzikus: "Ich bin immer eine Mission". Foto (c) Stefano Spaziani


"Die Notwendigkeit der Rettung von der Sünde und die Befreiung vom persönlichen und gesellschaftlichen Übel erfordern die Mission bis an die äußersten Grenzen der Erde", heißt es in der Botschaft.

Deutlich erteilt Franziskus zugleich erneut Proselytismus, also dem Abwerben von Mitgliedern anderer Religionen und Konfessionen, eine Absage: "Dieses göttliche Leben ist nicht eine Verkaufsware – wir betreiben keinen Proselytismus –, sondern ein Reichtum, den man weiterschenken, mitteilen, verkündigen muss: Hierin liegt der Sinn der Mission." Der Ruf zur Umkehr muss laut Franziskus deshalb stets unter Achtung der persönlichen Freiheit und der Menschenwürde sowie im Dialog mit den Kulturen und Religionen der Völker erfolgen.

Scharf kritisiert der Papst zudem den zunehmenden Säkularismus, der sich "zur ausdrücklichen und kulturellen Ablehnung der aktiven Vaterschaft Gottes in unserer Geschichte" auswachsen könne. Dies verhindere die Brüderlichkeit aller Menschen. "Ohne den Gott Jesu Christi wird jeder Unterschied zu einer höllischen Bedrohung, die jegliche brüderliche Aufnahme und fruchtbare Einheit des Menschengeschlechts verunmöglicht", warnt Franziskus.

Ebenso verurteilt er Selbstbezogenheit. Um in Kultur und Gesellschaft den Boden für die Botschaft Gottes zu ebnen, müsse "jede ungebührende ethnische und kirchliche Introversion" überwunden werden. Franziskus bekräftigt, dass Gott alle Menschen retten wolle und alle Christen gerufen seien, ihm dabei zu helfen: "Jeder von uns ist eine Mission in der Welt, weil er Frucht der Liebe Gottes ist", so der Papst.

 

Wortlaut der Papstbotschaft zum Außerordentlichen Monat der Weltmission (vaticannews.va)

 

Quelle: kathpress

 

getauft und gesandt
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Getauft und Gesandt
Anneliese Schütz

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Es braucht ein Umdenken und Andershandeln von uns!

Die Mission im Herzen des Volkes ist nicht ein Teil meines Lebens oder ein Schmuck, den ich auch wegnehmen kann; sie ist kein Anhang oder ein zusätzlicher Belang des Lebens. Sie ist etwas, das ich nicht aus meinem Sein ausreißen kann, außer ich will mich zerstören. Ich bin eine Mission auf dieser Erde, und ihretwegen bin ich auf dieser Welt. Man muss erkennen, dass man selber „gebrandmarkt“ ist für diese Mission, Licht zu bringen, zu segnen, zu beleben, aufzurichten, zu heilen, zu befreien.

 

Papst Franziskus

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