Durch einen Spiegel, in einem dunklen Wort
Schneeweiß und unantastbar sitzt der Engel Ariel plötzlich auf der Fensterbank der sterbenden Cecilie. Es ist Weihnachten, und unten im Haus bereitet die Familie alles zum großen Fest vor. Da beginnt Ariel mit der krebskranken Cecilie zu sprechen: über die Schöpfung, den Kosmos und die Sinne, mit denen die Menschen die Schöpfung wahrnehmen. Umgekehrt möchte Ariel von Cecilie alles über das Leben der Menschen wissen, die im Gegensatz zu ihm ja sterbliche Geschöpfe sind.
Zum ersten und zum letzten Mal in ihrem Leben sieht sich Cecilie herausgefordert, ihre Existenz in der Welt zu durchdenken und mit ihrer Vorstellungskraft das zu durchdringen, was Spiegel uns als vertraute Fassade zeigen. Ein unendlicher Kosmos tut sich ihr plötzlich hinter Wörtern und Begriffen auf, den sie nur bruchstückhaft erfassen kann. Und bei aller Unfertigkeit ist sie am Ende trotzdem der Welt und sich selbst ein großes Stück nähergekommen.
Quellenangabe:
Durch einen Spiegel, in einem dunklen Wort, Autor: Jostein Gaarder, dtv Verlag
. URL: http://www.dtv.de/buecher/durch_einen_spiegel_in_einem_dunklen_wort_12917.html [Stand: 09/2014]