Sonntag 17. November 2024

Evangelisch-methodistische Kirche

Glasfenster in einer methodistischen Kirche

In Oberösterreich gibt es in Linz und in Ried im Innkreis Gemeinden der evangelisch-methodistischen Kirche.

Name | Geschichte

 

Die Evangelisch-methodistische Kirche (Abkürzung: EmK) geht zurück auf eine Erweckungsbewegung innerhalb der anglikanischen Kirche im 18. Jahrhundert in England. Grundlage dafür war die Predigttätigkeit des  Brüderpaares John und Charles Wesley. Beide waren ordinierte Geistliche der anglikanischen Kirche (Kirche von England). Der Name „Methodisten“ war ursprünglich ein Spottname für eine Studentengruppe in Oxford. Die beiden Brüder hatten sie begründet, um mit anderen Studenten ein diszipliniertes Leben zu führen. Sie wollten „mit Methode“ Christ sein.

 

Im späten 18. Jahrhundert wanderten viele Menschen vom europäischen Kontinent nach Amerika aus, mit ihnen auch John und Charles. Für die junge Kirche schuf John eine Kirchenordnung, wodurch die Bischöfliche Methodistenkirche begründet wurde. Diese Kirche nennt sich heute „United Methodist Church“. Die EmK ist ein Zweig davon.

 

 

Glaube und Lehre

 

Zusammen mit den anderen evangelischen Kirchen ist für die EmK die Bibel des Alten und Neuen Testaments Grundlage ihres Glaubens und Bekenntnisses. Wie in den anderen evangelischen Kirchen gibt es zwei Sakramente, Taufe und Abendmahl. Die Emk betont , dass Gottes Gnade allen Menschen gilt  und dass ein christliches Leben in der Heiligung besteht, d. h. in einem fortschreitenden Wachstum im Glauben und in der Liebe.  Die Heiligung zielt nicht nur auf die Veränderung des einzelnen Menschen, sondern auch auf die Erneuerung der Gesellschaft. Darum ist den Methodisten ein Christentum mit sozialem Engagement wichtig. Ein Ausdruck dafür ist das „Zentrum Spattstraße“, eine sozialpädagogische Einrichtung für Kinder und Jugendliche in Linz.

 

 

Leitung

 

Alle Ämter stehen Frauen und Männern im geichen Maße offen. Ein Gemeindebezirk kann von einem Pastor/einer Pastorin geleitet werden. Die Gemeinden eines Landes bzw. einer Region bilden eine „Jährliche Konferenz“, ein Superintendent hat dafür die kirchliche Aufsicht. Einmal jährlich kommen alle PastorInnen und die gewählten Laien zur Beratung zusammen. Diese Begegnung heißt auch Jährliche Konferenz . Die Sitzungen werden von einem Bischof bzw. einer Bischöfin geleitet. Der bischöfliche Sitz ist in Zürich. Auf Weltebene findet alle vier Jahre eine Generalkonferenz statt.

 

Gemeinden der Evangelisch-methodistischen Kirche befinden sich in Wien (3 Gemeinden), Graz, St. Pölten, Linz, Ried im Innkreis, Salzburg und Bregenz.

 

 

Zahlen

 

Die EmK unterscheidet  zwischen getauften und bekennenden Mitgliedern. Zu den Getauften gehören alle, die in der EmK getauft wurden. Zu den bekennenden Mitgliedern werden diejenigen gezählt, die die in der Taufe empfangene Gnade durch ein Bekenntnis im Erwachsenenalter bestätigen und für sich in Anspruch nehmen, auch wenn sie in einer anderen Kirche getauft wurden.

 

Die EmK zählt derzeit ca. 1.500 Mitglieder, davon 700 bekennende Mitglieder. Zur United Methodist Church gehören weltweit  ca. 11 Millionen Mitglieder, im Weltrat sind ca. 40 Millionen.

 

 

Status

 

Die EmK ist seit 1951 in Österreich eine gesetzlich anerkannte Kirche. Die Emk legt Wert darauf, eine vom Staat unabhängige Kirche zu sein, die keine finanzielle  Unterstützung von Staat nimmt. Die EmK verlangt keine Kirchensteuer, sondern finanziert sich durch die freiwilligen Beiträge ihrer Mitglieder.

 

 

Links

 

Evangelisch-methodistische Kirche in Oberösterreich (Gemeinde Linz)

Evangelisch-methodistische Kirche in Oberösterreich (Gemeinde Ried im Innkreis)

Evangelisch-methodistische Kirche in Österreich

 

Helga Schwarzinger | (be)

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Alle sollen eins sein

Alle sollen eins sein: Wie du, Vater, in mir bist und ich in dir bin, sollen auch sie in uns sein, damit die Welt glaubt, dass du mich gesandt hast.

 

Und ich habe ihnen die Herrlichkeit gegeben, die du mir gegeben hast; denn sie sollen eins sein, wie wir eins sind, ich in ihnen und du in mir. So sollen sie vollendet sein in der Einheit, damit die Welt erkennt, dass du mich gesandt hast und die Meinen ebenso geliebt hast wie mich.

 

Vater, ich will, dass alle, die du mir gegeben hast, dort bei mir sind, wo ich bin. Sie sollen meine Herrlichkeit sehen, die du mir gegeben hast, weil du mich schon geliebt hast vor der Erschaffung der Welt.

 

Gerechter Vater, die Welt hat dich nicht erkannt, ich aber habe dich erkannt und sie haben erkannt, dass du mich gesandt hast.

 

Ich habe ihnen deinen Namen bekannt gemacht und werde ihn bekannt machen, damit die Liebe, mit der du mich geliebt hast, in ihnen ist und damit ich in ihnen bin.


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