Freitag 29. November 2024

Smiling Buddha - ein interreligiöser Selbstversuch...

Ein Lächeln kann bekanntlich ja Mauern einreißen - die Videowall reißt nicht ein, aber plötzlich ist man erleuchtet und erblickt sich... und Buddha!

Etwas verunsichert kommt man schon die Treppe im Akademischen Gymnasium herauf, wenn man zunächst an "The Hand" vorüber geht - und dann plötzlich lauter Vorhänge sieht, hinter denen einen verschiedene Projekte aus der Sammelpräsentation "Buddha on the Beach" erwarten. 

 

Angezogen ist man gleich einmal von Yi-Ping Hungs (in Kooperation mit dem imLab@NTU, TW) "Smiling Buddha", einer interaktiven Installation. Also schnell hinter den Vorhang geschlüpft und schon schauen einen viele Gesichter an. Und lächelt man nur eines der Gesichter an der Wand an, lächelt es zurück und bringt auch die restlichen Gesichter an der Wand zum Lächeln. 

 

Smile Buddha. © Stefanie Petelin

 

Dass eine solche Interaktion überhaupt möglich ist, hängt mit verschiedenen Bildverarbeitungs- und Analysetechniken wie Gesichtserkennung, Smile Detection (die Lächelerkennung ist ja schon von Smartphone und Digitalkamera bekannt...), Morphing und Bestimmung des Aufmerksamkeitsfokus zusammen. Wer da also wie ich mit Kamera vor der Nase hineinläuft, irritiert den Smiling Buddha vielleicht ein bisschen...

 

Noch spannender wird es allerdings, wenn man sich ein paar Minuten Zeit gönnt und vor der Wand Platz nimmt - durch versteckte Kameras erscheint plötzlich ein vertrautes Gesicht auf der Wand: das eigene. Man ist so Teil des sich ständig verändernden Mosaiks und wird schließlich zum Buddha. Eine spannende interreligiöse Erfahrung... und man geht wirklich lächelnd wieder ins Helle...

 

 

Quellenangabe:

Ars Electronica: Buddha on the Beach. URL: http://www.aec.at/c/buddha-on-the-beach/ [Stand: 09/2014]

(sp)

 

MMMag. Hubert Nitsch
MMMag. Hubert Nitsch

Kunstreferent der Diözese Linz

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