Sonotopia - die Partitur des Bischofshofes...
Man muss es zugeben. Peter Andreosch und Anatol Bogendorfer haben nichts erfunden, sie haben nur auf das zurückgegriffen, was bereits besteht: die Stadt als Klang-Raum, der Bischofshof als Instrument.
Beide folgen bei dieser Orchestrierung dem Prinzip Hitchcocks - was dieser mittels Vertigo-Effekt visuell umsetzte, versuchen die beiden akustisch: einzelne urbane Klangbausteine sollen durch akustische Vergrößerung zur klingenden Stadt werden. Und so kann man Regenrinnen, Kanäle, Fenster und Gewölbe hören (es erinnert interessanterweise auch ein bisschen daran, was im etwas skurrilen gleichnamigen BR-Tatort als "Gesang der toten Dinge" beschrieben wird...). Als tonale Grundlage dafür dienen die Eigenresonanz des Ortes und der einzelnen Klangkörper sowie Daten aus der Historie des Hörortes Bischofshof.
Wer also noch den Bischofshof erlauschen will, nichts wie hin...
Quellenangabe:
Ars Electronica: Sonotopia. URL: http://www.aec.at/c/sonotopia/ [Stand: 09/2014]
(sp)