Valentinstag: „Du bist ein Geschenk“
Der Valentinstag ist für viele ein besonderes Datum. Speziell Paare sind am 14. Februar kreativ und überlegen, wie sie sich gegenseitig mit einer kleinen Aufmerksamkeit überraschen können, mit der sie zeigen, dass sie einander lieben. Viele Menschen sind an diesem Tag in der Linzer Innenstadt unterwegs. Sie flanieren, kaufen ein, sind im Kaffeehaus oder in den Einkaufspassagen, manche noch auf der Suche nach einem Geschenk für ihre Liebsten. „Als Kirche wollen wir dort präsent sein, wo Menschen sich im Alltag aufhalten“, sagt die Verantwortliche für die Citypastoral der Diözese Linz, Angelika Stummer.
Valentins-Aktion in der Linzerie am Taubenmarkt
Die Citypastoral und BEZIEHUNGLEBEN.AT organisieren deshalb zum heurigen Valentinstag die Aktion unter dem Motto „Du bist ein Geschenk“ am Freitag, 14. Februar 2025, von 13.00 bis 15.00 Uhr, in der Linzerie, der Einkaufspassage am Linzer Taubenmarkt (direkt vor dem Hofer-Einkaufsmarkt).
An die Passant:innen werden vor Ort und auf der Landstraße Karten verteilt, auf denen ein Impuls für eine gute Zeit miteinander zu finden ist. Vor einem speziell dekorierten Herz können Selfies gemacht werden. Außerdem besteht die Möglichkeit, sich einen „Segen to go“ für die Beziehung mitzunehmen. Darüber hinaus gibt es die Gelegenheit, mit den Mitarbeiter:innen von BEZIEHUNGLEBEN.AT und der Citypastoral ins Gespräch zu kommen.
Gelingende Beziehung braucht regelmäßige Pflege
„Wir wollen mit unseren Angeboten und mit unserer Botschaft nahe bei den Menschen sein. Darum haben wir auch heuer wieder die Einkaufspassage in der Linzer Innenstadt für unsere Valentinsaktion gewählt“, sagt Angelika Stummer, Leiterin der Citypastoral. Josef Lugmayr, Beziehungs-, Ehe- und Familienseelsorger, ergänzt: „Menschen wissen, dass eine gelingende Beziehung regelmäßige Pflege und immer wieder kleine Aufmerksamkeiten braucht. Der Valentinstag wird von vielen genützt, um ihren Liebsten diese Zuneigung zu zeigen – mit Blumen und anderen Zeichen. Letztlich bleibt die Liebe zwischen Menschen immer auch unverfügbar, sie ist nicht käuflich und niemand kann dazu gedrängt werden. Wir wissen und spüren das. Darum erleben wir jene Momente so kostbar, wo sie uns von unserem Partner, unserer Partnerin geschenkt wird. Das bewegt uns im Herzen, es regt uns an und beflügelt uns, dass wir auch selbst liebend auf unseren Partner, unsere Partnerin zugehen. Wir werden dann kreativ und ideenreich, dem Gegenüber unsere Liebe mit Zeichen und Aufmerksamkeiten zu zeigen. Im Inneren sagen wir damit: DU bist ein kostbares Geschenk für mich! Viele Menschen erleben darüber eine große Dankbarkeit und haben oft auch die Sehnsucht, sich den Segen Gottes für ihren gemeinsamen Weg zusagen zu lassen.“
„Auch Personen, die nicht in Paarbeziehungen leben, gestalten liebevoll Beziehungen, die ihr Leben ausmachen. Sei es zu guten Freund:innen, Familienmitgliedern oder anderen Menschen im persönlichen Umfeld. Auch gute Beziehungsnetzwerke sind ein Geschenk. Wenn wir einander Zeit schenken und uns den Menschen, die uns begleiten und begegnen, mit Interesse zuwenden, machen wir die Welt ein Stück besser und wärmer. Das können wir alle tun, nicht nur als Christinnen oder Christen ist das unser Auftrag, sondern als Gesellschaft. Daran sollten wir uns gerade am Valentinstag, aber auch darüber hinaus, immer wieder erinnern“, meint Angelika Stummer.
Du bist ein Geschenk!
Impuls für Paare von Beziehungs-, Ehe- und Familienseelsorger Josef Lugmayr
In allen unseren Beziehungen, besonders in der Paarbeziehung, können und müssen wir im alltäglichen Zusammenleben etwas investieren, damit sie lebendig bleiben und nicht in der Routine verflachen. Das ist Aufgabe und Herausforderung – immer wieder.
Umso schöner sind die Momente, wo wir einfach dastehen und staunend das Geschenk einer unverdienten, nicht käuflichen und nicht erzwingbaren Zuneigung eines anderen Menschen empfangen dürfen. Dort braucht es nur noch die eigene Offenheit zum Annehmen dieses Geschenks.
In der Regel lässt uns so ein Moment nicht kalt, er erwärmt das Herz, bewegt uns emotional. Und meistens folgt daraus ein tiefes Empfinden von Dankbarkeit: Es gibt nichts Schöneres, als so beschenkt und überrascht zu werden und im Moment nicht zu wissen, „womit wir das verdient haben“.
Im Kopf wissen wir ja, dass wir uns die Liebe eines Menschen weder verdienen noch mit Leistung, Geld oder anderen Mitteln erkaufen können. Im tiefsten Herzen bewegt uns die geschenkte, unerwartete Zuneigung aber immer wieder.
Genau diese Momente sind es auch, die das Feuer der Liebe in uns (wieder) entfachen, die unser Herz bewegen und öffnen für eine neue Kreativität, mit der wir unserem Partner, unserer Partnerin begegnen können im Bewusstsein: DU bist ein kostbares Geschenk! Vielleicht das Kostbarste, das das Leben für mich bereithält.
In diesen Momenten spüren wir auch, dass die Liebe an andere Dimensionen grenzt, die mit Worten kaum noch fassbar sind. Viele Poeten und Liedermacher haben sich zu diesem Thema die Finger „wundgeschrieben“, Filmregisseure bringen es in vielen Varianten und Geschichten auf die Leinwand.
Und letztlich ist und bleibt dieses Geheimnis nicht fassbar, es ist und bleibt ein Mysterium, dem wir uns nur mit Dankbarkeit nähern können. Danke, dass es Dich gibt! Du bist ein Geschenk.
Die Haltung der Dankbarkeit seiner Partnerin, seinem Partner gegenüber ist ein wichtiger Kitt für eine gelingende Beziehung, sie stärkt den Zusammenhalt, sie gibt Vertrauen für die Zukunft, sie stabilisiert in Krisenzeiten.
Und sie verschönert viele Momente in unserem Alltag, im ganz normalen Zusammenleben: nicht nur in den Hoch-Zeiten, an den Sonn-Tagen, sondern auch in den Niederungen eines verregneten Wochentags unserer Beziehung.
Heiliger Valentin
Valentin, der am 14. Februar 269 als Märtyrer starb, war Bischof in der nördlich von Rom gelegenen Stadt Terni. Er stand bei Christen und Heiden in hohem Ansehen. Auch Kaiser Claudius II. wollte ihn kennenlernen. Valentin, so berichten die Märtyrerakten, hatte eine Vorahnung, was ihm bei der Begegnung mit dem Kaiser geschehen würde. So bereitete er sich durch inniges Gebet auf sein nahes Ende vor. Gestärkt durch die Kraft der heiligen Sakramente trat er furchtlos vor den römischen Kaiser, der von ihm die Rückkehr zum römischen Götterglauben verlangte. Auf die Frage eines der kaiserlichen Räte, was er von den Göttern Roms halte, sagte Valentin: „Das sind Dämonen.“ Die Versammlung empörte sich über dieses Wort und verlangte den Tod des Gotteslästerers. Valentin bat den Kaiser um einen kleinen Aufschub. Währenddessen erklärte er ihm eindringlich die Wahrheiten des christlichen Glaubens. Der Kaiser war tief ergriffen. Der Stadtpräfekt aber rief: „Valentin ist ein Zauberer!“ Daraufhin entstand ein großer Tumult, berichten die Märtyrerakten. Kaiser Claudius, in Angst vor einem Aufstand des aufgehetzten Volkes, übergab Valentin dem Stadtpräfekten. Dieser überließ ihn dem Richter Asterius. Durch Gebet und Handauflegung machte Valentin dessen blinde Tochter sehend. Der Richter Asterius ließ sich hierauf taufen und starb bald samt seiner Familie den Märtyrertod. Der Stadtpräfekt aber ließ den greisen Valentin töten.
Verehrung bereits seit dem Jahr 350 bezeugt
Seit 350, also schon 80 Jahre nach seinem Tod, wird sein Fest am 14. Februar in der Kirche gefeiert. Der heilige Bischof und Märtyrer Valentin muss eine Vorzugsstellung und eine besondere Ausstrahlung in der frühchristlichen Frömmigkeit gehabt haben. Nur so ist es zu erklären, dass er in vielen, durchaus unterschiedlichen Anliegen angerufen wurde. Weil Valentin einmal einem verliebten Paar zur Flucht und gegen den Willen der Eltern zur Ehe verholfen haben soll, gilt er unter anderem als Patron der Verliebten und Brautleute. Man wünscht ihnen den Segen und die Fürbitte des heiligen Valentin „für a guate Heirat“, also für eine glückliche Ehe, die auch Hindernissen trotzt.
Wie Valentin zu den Blumen kam
Der heute praktizierte Brauch, am Valentinstag Blumen zu schenken oder Präsente zu machen, könnte durchaus auf einen altrömischen Brauch zurückgehen. Denn genau am 14. Februar wurde im alten Rom das Fest der Göttin Juno, der Beschützerin von Ehe und Familie, begangen. Zu diesem Anlass wurden nicht nur die Altäre der Göttin geschmückt, auch die Frauen innerhalb der Familie wurden mit Blumen beschenkt. So fiel also der Feiertag zu Ehren des hl. Valentin auf fruchtbaren Boden, was verständlich macht, dass das Brauchtum in Verbindung mit seinem Gedenktag erhalten blieb.
Paarsegnungen und Gottesdienste für Liebende in ganz Oberösterreich
Sich für ihre Beziehung den Segen Gottes zusagen zu lassen, ist vielen Paaren ein Anliegen. In vielen Pfarren werden rund um den Valentinstag Gottesdienste mit Paarsegnungen bzw. besonderen inhaltlichen Akzenten für Liebende angeboten.
(Eine Auswahl über diözesane Angebote zum Valentinstag finden Sie im Anhang!)
www.dioezese-linz.at/valentinstag
Kontakt für Rückfragen:
Mag.a Angelika Stummer
Verantwortliche für Citypastoral der Diözese Linz:
Mobil: 0676/87763157
angelika.stummer@dioezese-linz.at
https://www.dioezese-linz.at/citypastoral
Mag. Josef Lugmayr
Beziehungs-, Ehe- und Familienseelsorger der Diözese Linz
BEZIEHUNGLEBEN.AT
Mobil: 0676/87763510
josef.lugmayr@dioezese-linz.at
www.beziehungleben.at
Unterlagen zum Download
Presseunterlage zum Download (doc/pdf)
· Auswahl diözesaner Angebote zum Valentinstag in ganz Oberösterreich
· Valentins-Karten 1 und 2 „Du bist ein Geschenk“ mit Anregungen für Paare als pdf
Fotos zum Download: honorarfrei, Fotocredit siehe jeweiliges Foto
Fotos 1 und 2: Bei der Valentinsaktion „Du bist ein Geschenk“ in der Linzerie und auf der Landstraße werden an Passant:innen Karten verteilt, auf denen ein Impuls für Paargespräche und eine gute Zeit miteinander zu finden ist. © Angelika Stummer
Foto 3: Angelika Stummer, Verantwortliche für die Citypastoral: „Liebende und liebevolle Menschen machen die Welt ein Stück besser und wärmer – dazu können wir alle beitragen, nicht nur als Christinnen oder Christen, sondern als Gesellschaft. Daran sollten wir uns gerade am Valentinstag, aber auch darüber hinaus, immer wieder erinnern.“ © Diözese Linz / Appenzeller
Foto 4: Josef Lugmayr, Beziehungs-, Ehe- und Familienseelsorger der Diözese Linz: „Beziehung und Liebe sind nicht selbstverständlich, sondern letztlich ein Geschenk, geheimnisvoll und kostbar. Menschen, die das spüren, haben oft auch die Sehnsucht, sich den Segen Gottes für ihren gemeinsamen Weg zusagen zu lassen.“ © Diözese Linz / Appenzeller