Dekanat Gaspoltshofen: Pfarrer und Pfarrvorständ:innen der zukünftigen Pfarre stehen fest
Das Dekanat Gaspoltshofen hat im Herbst 2024 die Umsetzung der diözesanen Pfarrstrukturreform gestartet. Im ersten Jahr geht es im Wesentlichen darum, dass die Pfarrteilgemeinden innerhalb einer Pfarre Kirche weit denken, ein Wir-Gefühl entwickeln und als pastoraler Raum zusammenarbeiten. Es wird ein Grobkonzept für ein gemeinsames Pastoralkonzept erarbeitet, in dem Ziele und Schwerpunkte für das künftige seelsorgliche Handeln festgelegt werden. Gleichzeitig sollen die Leitungsämter von Pfarrer sowie Pastoral- und Verwaltungsvorstand bzw. -vorständin besetzt werden. Diese arbeiten mit den derzeit zuständigen Priestern, Diakonen, Seelsorger:innen und Ehrenamtlichen zusammen. Außerdem werden Mitglieder für die Seelsorgeteams in den Pfarrteilgemeinden und für den Pfarrlichen Pastoralrat gesucht. Im Herbst 2025 beginnt das Dekanat, unterstützt durch Bildungs- und Begleitprozesse, in der neuen Struktur zu arbeiten. Die rechtliche Gründung als Pfarre wird mit 1. Jänner 2026 erfolgen. Diesen Umstellungsprozess sollen bis 2028 alle Dekanate bzw. Pfarren durchlaufen haben. Die Umsetzung wird durch die Stabsstelle Pfarrstruktur unter der Leitung von Martin Schachinger koordiniert.
Ende des Vorjahres fanden die Hearings und Assessments zur Besetzung der Leitungsämter der Pfarre (Pfarrer, Pastoralvorstand/-vorständin, Verwaltungsvorstand/-vorständin) statt, die in Zusammenarbeit mit allen durch die Taufe Berufenen das gesamte kirchliche Geschehen in den zukünftigen Pfarren verantworten werden. Dem Pfarrer obliegt die Gesamtverantwortung der pastoralen Sorge für die Menschen in der Pfarre, die gemeinsam mit haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter:innen wahrzunehmen ist. Die Funktion des Pastoralvorstandes/der Pastoralvorständin wird von einer theologisch qualifizierten und in der Seelsorge erfahrenen Person übernommen. Der Verwaltungsvorstand/Die Verwaltungsvorständin kümmert sich um budgetäre, administrative, bauliche und juristische Belange.
Im Herbst 2025 nehmen Pfarrer und Vorständ:innen ihre Arbeit im gemeinsamen Büro auf. Eine ihrer ersten Aufgaben wird es sein, mit den hauptamtlichen Mitarbeiter:innen in den derzeitigen Pfarren die konkreten Aufgaben zu besprechen, im Sinne des Pastoralkonzeptes die Schwerpunkte anzugehen und durch die personelle sowie thematische Vernetzung ein stärkeres Bewusstsein für den gemeinsamen pastoralen Handlungsraum zu schaffen.
Folgende Leitungspersonen wurden für die zukünftige Pfarre ernannt:
Dekanat Gaspoltshofen
Pfarrer: Mag. Johannes Blaschek
Pastoralvorstand: Dipl.-PAss. Andreas Hagler
Verwaltungsvorständin: Sonja Hummer, BSc
Pfarrer Mag. Johannes Blaschek | Geboren 1965 in Linz, aufgewachsen in Baumgartenberg, lebt in Geboltskirchen.
Matura am Bischöflichen Gymnasium Kollegium Petrinum 1984, Eintritt ins Priesterseminar Linz 1984, Studium der Fachtheologie mit Qualifikation für den Religionsunterricht an Pflichtschulen an der Katholisch-Theologischen Hochschule Linz mit Auslandsjahr in Luzern (1984 – 1991), Priesterweihe im Mariendom Linz 1992;
Pfarrpraktikum und Diakonatsjahr in Wartberg ob der Aist (1990 – 1992), Kooperator in Wels-Hl. Familie (1992 – 1995), Kooperator in Mondsee (1995 – 1998), Pfarradministrator in Geboltskirchen (1998 / 1999), Pfarrmoderator in Haag am Hausruck (1999 – 2021);
seit 2000 Pfarrer in Geboltskirchen, seit 2002 Pfarrprovisor in Weibern, seit 2019 Pfarrprovisor in Hofkirchen an der Trattnach, seit 2020 Pfarrprovisor in Gaspoltshofen und Altenhof am Hausruck, seit 2021 Pfarrprovisor in Haag am Hausruck, seit 2016 Dechant im Dekanat Gaspoltshofen; Dekanatsfrauenseelsorger im Dekanat Gaspoltshofen.
Pastoralvorstand Dipl.-PAss. Andreas Hagler | Geboren 1976 in Amstetten, lebt in Geiersberg, verheiratet, zwei Kinder.
Lehre zum Elektroinstallateur, Ausbildung zum Ehe-, Familien- und Lebensberater sowie als Gewalt- und Männerberater, Seminar für kirchliche Berufe Wien (1996 – 2000);
Pastoralassistent und Religionslehrer bzw. Jugendleiter in St. Andrä vor dem Hagenthale und Dekanat Tulln (Diözese St. Pölten, 2000 – 2003), Betreuer bei Caritas Invita, Haiding (2003 – 2008), Pflegevater beim Verein für Pflege- und Adoptiveltern (2008 – 2014), Beratertätigkeit bei BEZIEHUNGLEBEN.AT und Referent in der Ehevorbereitung (2009 – 2014); Pastoralassistent in Meggenhofen, Aistersheim und Steinerkirchen am Innbach (2014 – 2021), Seelsorgeteambegleiter in Meggenhofen (2014 – 2016), ehrenamtlicher Ständiger Diakon in Geiersberg (2014 – 2023), Pfarrgemeindebegleiter in Gaspoltshofen und Altenhof am Hausruck (2020 / 2021), Pastoralassistent in Haag am Hausruck und Meggenhofen (2021 – 2024);
seit 2024 Dekanatsassistent im Dekanat Gaspoltshofen sowie Ständiger Diakon und Pastoralassistent im Dekanat Gaspoltshofen und in der Pfarre Haag am Hausruck
Verwaltungsvorständin Sonja Hummer, BSc | Geboren 1984 in Vöcklabruck, lebt in Attnang-Puchheim, verlobt, zwei Kinder. Matura an der Handelsakademie, Studium der Sozialwirtschaft an der JKU Linz (2010 – 2013), in den vergangenen 20 Jahren Tätigkeiten im Sozialbereich als Fachbetreuerin von Langzeitarbeitslosen und als (Bilanz-)Buchhalterin u. a. im Lebensmitteleinzelhandel, in der Baubranche und zuletzt in einer Steuerberatungskanzlei in Vöcklabruck.
Die Pfarrstrukturreform
Das Umsetzungskonzept der Pfarrstrukturreform sieht 39 „Pfarren“ vor, die aus mehreren Pfarrteilgemeinden mit ihren historischen lokalen Rechtsträgern „Pfarrkirche“ und „Pfarrpfründe“ bestehen. Damit soll sowohl die Zusammengehörigkeit innerhalb des pastoralen Raumes einer Pfarre bewusst gemacht als auch die konkrete Beheimatung und Verantwortung in einer konkreten Gemeinschaft vor Ort zum Ausdruck gebracht werden. Die Pfarrteilgemeinden werden daher zwar eine weitgehende Selbstständigkeit (auch finanzieller Art) für ihren Bereich bewahren können, zugleich profitieren sie vom größeren Ganzen der Pfarre und der Zusammenarbeit der Seelsorgeverantwortlichen. Die gemeinsame Erarbeitung pastoraler Schwerpunkte in einem pfarrlichen Pastoralkonzept konkretisiert das Wirksamwerden von Kirche in Verkündigung, Gottesdienst, Diakonie und Gemeinschaft in der Pfarre und den Pfarrgemeinden.
Geleitet werden die Pfarren von jeweils einem Pfarrer in Zusammenarbeit mit zwei Vorständ:innen für pastorale und wirtschaftliche Angelegenheiten (Pastoral- und Verwaltungsvorständ:innen). Wesentlich bleibt dabei weiterhin die Mithilfe und Leitungsverantwortung in unterschiedlichen Aufgabenbereichen von Priestern, Ständigen Diakonen sowie haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern vor Ort in den Pfarrgemeinden bzw. im pastoralen Handlungsraum der Pfarre. Erreichbarkeit, Seelsorge, Glaubenszeugnis und sozialer Einsatz sollen durch eine bessere Koordination und Aufgabenbeschreibung langfristig für alle Pfarrteilgemeinden sichergestellt werden.
Ziel der neuen Struktur ist es vor allem, einen unterstützenden Rahmen für eine inhaltliche, an der Botschaft Jesu orientierte Neuausrichtung der Christinnen und Christen zu schaffen, damit Kirche im Sinne des Evangeliums auch weiterhin nah bei den Menschen und wirksam in der Gesellschaft ist. Bischof Manfred Scheuer im Diözesanblatt vom Mai 2021: „Kirchliche Strukturen sollen gute Rahmenbedingungen schaffen, damit Kirche als offene und positive Kraft in unserer Gesellschaft erlebbar ist.“
www.dioezese-linz.at/zukunftsweg
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Pressefotos: honorarfrei, Credit siehe jeweiliges Foto
Foto 1: Gaspoltshofen_Johannes Blaschek_Pfarrer_(c)privat
Foto 2: Gaspoltshofen_Andreas Hagler_Pastoralvorstand_(c)privat
Foto 3: Gaspoltshofen_Sonja Hummer_Verwaltungsvorständin_(c)privat