„Was macht Gott den ganzen Tag?“ – Wie Kinder Religion verstehen
Zur Kinderliturgie und in den Familiengottesdienst kommen Mädchen und Buben in unterschiedlichen Alters- und Entwicklungsstufen. Sie wollen und sollen verstehen, worum es in der Liturgie, im Wort Gottes geht; deshalb bemühen sich die zahlreichen Kinderliturgie-Teams in den Pfarren um eine altersgerechte Gestaltung.
Kinder machen sich selbstständig Gedanken über Gott und die Welt. Sie fragen manchmal aus dem Blauen heraus, beim Schmieren des Frühstücksbrotes: „Wie ist Gott eigentlich?“ Und dann sind Eltern gefordert, zwischen Marmelade und Nutella eine so große Frage zu klären. Im Kindergottesdienst stellt man sich dieser Frage bewusst. Auch da ist mitzubedenken, dass Kinder ihre eigene Vorstellungswelt und Verstehensweisen mitbringen. Wichtig ist dabei, die Buben und Mädchen dazu zu ermutigen, ihre eigenen Ideen und Ansichten zu formulieren. Dies ist eine der wichtigsten Grundhaltungen in der Kinderliturgie: Die Vorstellungen und Deutungen der Kinder sind wertvoll und haben einen Platz im Gottesdienst.
Wenn in der Kinderliturgie Bilder entstehen, gilt es, miteinander draufzuschauen und die Gotteskonzepte der Kinder aufzuspüren. Die Erwachsenen dürfen sich überraschen lassen und mit den Kindern Gott neu entdecken.
Der Nachmittag des Tages war praktischen Workshops gewidmet. Die Themen reichten von „Altersgerechte Kinderliturgie“, über „Beten mit Herz und Hand“ bis hin zum Singen mit Kindern.
Für viele Teilnehmende ist der Studientag Kinder- und Familiengottesdienste ein Fixpunkt im Jahr, bei dem sie sich austauschen und neue Ideen holen können. Der nächste Studientag findet am 15. November 2015 im Bildungshaus Schloss Puchberg statt.
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Prof. Dr. Lothar Kuld (Credit: Katholische Jungschar Diözese Linz / honorarfrei)
Die Vorstellungswelt der Kinder ist wertvoll und hat im Gottesdienst Platz.