Donnerstag 26. Dezember 2024

Was man vor dem Pilgern lesen sollte...

Pilgerlektüre. Ob Erzählungen eigener Pilgererfahrungen, ob theologische Gedanken zum Pilgern, oder spirituelle Impulse.

Michael Rosenberger: Wege, die bewegen. Eine kleine Theologie der Wallfahrt

Wallfahren erlebt einen Boom. Und doch gibt es bislang keine Theologie der Wallfahrt. 
Dieses Reflexionsdefizit steht im Kontrast zu dem Potenzial, das gerade die Wallfahrt für theologisches Nachdenken besäße. Denn von ihrer enormen existenziellen Dichte, Ganzheitlichkeit, Schöpfungsnähe und zeitlichen Erstreckung her betrachtet stellt sie einen herausragenden Ort liturgischen Feierns und damit einen vorzüglichen Ort theologischen Nachdenkens dar. 
Genau hier setzt die Abhandlung an: Sie stellt die Frage, was uns das Pilgern im Horizont des christlichen Glaubens über den existenziellen Selbstvollzug des Menschen sagt, um hieraus spirituelle Grundhaltungen wie liturgische und pastorale Konsequenzen abzuleiten.

 

Michael Rosenberger - Wege, die bewegen

 

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Markus Schlagnitweit: Boden unter den Füßen

Die Gedanken dieses Buches – theologische „Kurzprosa“ – wurden ausschließlich im Freien und bei freier Bewegung geboren: Denn seit 30 Jahren bewegt sich und reist Markus Schlagnitweit – Priester und Sozial- und Wirtschaftsethiker – am liebsten zu Fuß, durchwandert auf Tausenden von Kilometern ganze Länder, besteigt hohe Berge, findet Wege abseits ausgetretener Pfade. Das hinterlässt Spuren: Gehen ist für Markus Schlagnitweit nicht nur die aufrichtigste und intensivste Weise, sich seinen Reisezielen zu nähern und den dort lebenden Menschen zu begegnen. Die Erfahrungen, Eindrücke und Erlebnisse, mit denen er dabei beschenkt wird, haben auch seinen Glauben und sein theologisches Denken verändert, geerdet, geprägt – und ihm eine Perspektive auf die biblischen Quellen christlichen Glaubens eröffnet, die oft verblüffend quer zum gewohnten Predigtton liegen, aber womöglich sehr nahe an den Spuren des Wanderpredigers aus Nazareth.

Markus Schlagnitweit - Boden unter den Füßen 

Im Behelfsdienst bestellen

 

Ferdinand Kaineder: Mein Weg nach Assisi

In Erzählungen und mit Bildern vom 52-tägigen Pilgern nach Assisi schildert Ferdinand Kaineder, was man erlebt und worauf es ankommt, wenn man über eine so lange Zeit und an die 1400 km zu Fuß unterwegs ist. Gerade dieses Weit-GEHEN stellt dem Menschen das Leben ganz neu vor die Augen. Das Gehen, die Begegnungen, die Grenzerfahrungen, das Alleinsein, das große Ziel Assisi prägen eine neue Lebenssicht und lassen erahnen und erfahren, worauf es im Leben wirklich ankommt.

Ferdinand Kaineder - Mein Weg nach Assisi

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Oft nachgefragt
Pilger-Segen
Pilgerschatten. © Herbert Schiller

Möge dein Weg dir freundlich entgegenkommen,

möge der Wind dir den Rücken stärken.

Möge die Sonne dein Gesicht erhellen

und der Regen um dich her die Felder tränken.

Und bis wir beide, du und ich, uns wiedersehen,

möge Gott dich schützend in seiner Hand halten.

 

aus Irland

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Gipfelkreuz am Woising. © Stefanie Petelin

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Auf-brechen

Aufbrechen

Einen ersten Schritt wagen

Aus bequemer Sicherheit

in unbekanntes Dunkel treten

 

Den festen Boden verlassend

das schwankende Boot besteigen

wie Petrus

den der Glaube

über das Wasser trug

 

Aufbrechen

Sich vorbehaltlos

auf den Weg machen

Altvertrautes zurücklassen

Sich den Unebenheiten

Steigungen und Gefahren

des Weges stellen

seinen Schönheiten und Wundern

sich öffnen

 

Einen ersten Schritt wagen

ohne noch den zweiten zu kennen

ohne die haltende Hand zu spüren

Ohne ihn gibt es kein Vorwärts

keinen Weg

 

Es gibt kein Glück 

ohne das Wagnis des Vertrauens

 

(Friederike Stadler)

 

 

 

Auf-Brechen. © hotblack/morguefile.com
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Rucksack, Schlafsack, die richtige Regenbekleidung, das passende Schuhwerk. Auf einer Pilgerreise ist die richtige...

"Du öffnest die Bücher und sie öffnen Dich!". © Anna/flickr.com/CC BY-NC-SA 2.0

Was man vor dem Pilgern lesen sollte...

Pilgerlektüre. Ob Erzählungen eigener Pilgererfahrungen, ob theologische Gedanken zum Pilgern, oder spirituelle Impulse.

Stille - in sich hören. © hotblack/morguefile.com

Wie man Pilgern hören kann...

Heinz Nußbaumers Beststeller "Der Mönch in mir" zum Nachhören - gelesen vom Autor und mit einem Geleitwort von Hubert...
Aubrac. © Hans-Jakob Weinz/flickr.com
Weg-Gehen

Plädoyer für die Langsamkeit

 

Manchmal

einen Weg zu Fuß

zurücklegen

und der Versuchung widerstehen

alles und sofort

möglichst bequem

zu erreichen

 

Die Mühe

auf mich nehmen

die das Gelände erfordert

und langsam

Schritt für Schritt

mit Bodenkontakt

dem Ziel näher kommen

 

Im Gehen

Zeit zum Atmen haben

die Sinne anfüllen

und die Seele

dabei sein lassen

 

Der gegangene Weg

verlang ein Stück von mir

Dafür beschenkt er mich

mit dem Glück des Ankommens

und einer tiefen Zufriedenheit

 

So wird jeder gegangene Weg

zum bleibenden Schatz

Weil Wege zu gehen

wesentlich zum Menschwerden gehört

Und weil weniger mehr ist

 

Eilzugstempo

oder Schrittgeschwindigkeit

Das ist die Frage

 

(Friederike Stadler)

Auf dem Jakobsweg
Jakobsweg-Wegstein im Waldviertel. © Naoag/commons.wikimedia.org/CC BY-SA 3.0

Tausende pilgern auf Österreichs "Camino"-Routen...

Nicht nur am Jakobi-Tag geht's los, auch jetzt begeben sich noch viele Pilger auf ihren Weg...
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Glücksmomente dankbar genießen
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DurchBLICK
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(Stefanie Petelin)

Blumenwiese. © Alexander Hlavac/flickr.com/CC BY-NC-ND 2.0
Die Seele geht zu Fuß...

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Barbara und Josef Blattl:

Pilgern - die Seele geht lieber zu Fuß...

An-Kommen

Nach langer Abwesenheit

versuche ich

wieder anzukommen

bei Dir

und bei mir

 

Aus dem Trubel

dem Lärm und

den grellen Farben

will ich ankommen

beim Sein

in Dir

und in mir

 

will ankommen

im Frieden

zu Hause

bei mir

 

und im Leben

mit Dir

 

(Friederike Stadler)

Schuhbiduh - WEG-GEHEN. © Stefan Schweiger
Blick auf die Pfarrkirche Viechtwang, am Weg zur Lasslbergkapelle an Maria Himmelfahrt. © Wolfgang Herndl.

Wallfahrtsservice.de

Eine Material- und Austauschbörse

Besonders lesenswert: "Nachgefragt". Dr. Michael Rosenberger (KTU Linz) beantwortet Fragen wie: Dürfen Wallfahrer auch mal lustig sein? Sind reine Männerwallfahrten heute noch/wieder sinnvoll? Kann man auch alleine pilgern?

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