Sierning: Segnung des neuen Pfarrzentrums "Fokus" durch Bischof Manfred Scheuer
In einem feierlichen und durch den Kinder- und Jugendchor der Pfarre schwungvoll umrahmten Gottesdienst in der übervollen Sierninger Pfarrkirche wurde für die Fertigstellung des „Fokus“ gedankt. Dabei wurde der unzähligen HelferInnen und MitarbeiterInnen gedacht, die dieses neue Haus der Begegnung im Zentrum erst möglich gemacht haben.
Bischof Manfred Scheuer rückte in seiner Predigt die christlichen Tugenden in den Blick der Feiergemeinde.
© Pfarre Sierning
Bei der anschließenden Segnung im überaus modern und offen gestalteten „Fokus“ erinnerte Landtagsabgeordnete Regina Aspalter - in Vertretung von Landeshauptmann Thomas Stelzer - an die lange Geschichte der Pfarre Sierning und sprach die Lebendigkeit der Gemeinde an, die dieses Haus nun vielfältig nützen kann.
Finanzdirektor Reinhold Prinz ging auf die gelungene Zusammenarbeit von Pfarre und Diözese ein und zeigte die Möglichkeit einer Neuorientierung auf, die die Errichtung des neuen Pfarrzentrums bietet.
Gemeinschaftlich planen war für Bürgermeister Manfred Kalchmair ein wichtiger Aspekt und er wies auf den städtebaulichen Akzent dieses innovativen Baus hin, der im Zentrum neue Akzente setzt und den ersten Schritt der Neugestaltung des Kirchenplatzes bildet.
Nach der feierlichen Segnung des „Fokus“ durch Bischof Manfred Scheuer waren alle Gäste ins Festzelt auf dem Ortsplatz geladen, wo die Bürgerkorpsmusik schwungvoll aufspielte. Bis in die Abendstunden nützten viele Besucher die Möglichkeit, das neue Pfarrzentrum „Fokus“ zu besichtigen. Sowohl das mutige Konzept des Architekten Klaus Landerl als auch das kunstvoll gestaltete Glasfenster der Steyrer Künstlerin Bernadette Huber wurde von den Anwesenden bewundert. Die Freude über das neue Haus prägte diesen gelungenen Festtag in Sierning.
© Pfarre Sierning
Zum Glasfenster-Konzept im neuen Pfarrzentrum
Das Farbkonzept der gotischen Glasfensteraus dem Innenraum der Kirche wurde aufgegriffen und in zeitgenössischer Formensprache auf die Außenfront des neuen Pfarrheims übertragen. Die Glasarbeit an der Nordostfassade zeigt das Symbol des christlichen Kreuzes und ist auch innen im Foyerbereich 1 sichtbar. So wird eine Brücke zwischen Alt und Neu, Tradition und Aufbruch geschlagen. Der Schriftzug „Fokus“ wird mit den gleichen Materialien realisiert und weist den Weg.
Die neuen Glasbereiche stellen die Verbindung zur Kirche dar und sind neben dem (Steyrtal-)Konglomerat und den Metallbereichen der dritte architektonische Verweis auf den Kirchenbau. Die Materialien werden zitiert, die Gestaltung ist neu. Die Glasarbeit zeigt das Symbol des christlichen Kreuzes in abstrakter Formgebung, quasi als Vexierbild, verborgen und offensichtlich zugleich. Christlicher Glaube und Religion werden sinnbildlich nicht als festgeschriebene Dogmen sondern als Suchbild gezeigt, als tradierte Zeichen, die immer neu und individuell zu suchen, zu entdecken und zu deuten sind. Diese künstlerische, zeitgenössische Intervention an der Schnittstelle
trägt durch Glas-Licht-Farbe-Form eine Vision der zukünftigen Kirche auch nach außen.
© Bernadette Huber 2017
Zur Künstlerin Bernadette Huber
1962 geboren in Linz, lebt und arbeitet u. a. in Steyr
arbeitet in verschiedenen Medien (Video, künstlerische Fotografie, Installation, Webprojekte, Malerei, Kunst im öffentlichen Raum, Kunst am Bau) und medienübergreifend.
Ausstellungstätigkeit, Projekte und Teilnahme an Film- und Videofestivals
Tätigkeit als Aktmodell an der Hochschule für künstlerische und industrielle Gestaltung in Linz (1980-1983) und an der Internationalen Sommerakademie Salzburg (1981-1982)
Medienhochschule Köln, Gasthörerschaft Klasse Medienkunst (Valie Export) 1997
Internationale Sommerakademie Salzburg, Schnittassistenz, Klasse digital video / digital imaging (Klasse Valie Export) 1997
Quelle: Kunstreferat Diözese Linz
Alois Dambachmayr / Pfarre Sierning