Patrozinium und Goldenes Priesterjubiläum in der Kirche Maria am Berg in Hallstatt
Aus diesem Anlass durfte man sich auch über den Besuch von Bischof emeritus Maximilian Aichern freuen, der die Festpredigt hielt.
Viele Gläubige aus Hallstatt und Obertraun, aber auch aus den umliegenden Gemeinden und sogar aus seiner früheren Pfarre in Palting waren gekommen, um mit „Gust“, wie er von seinen Pfarrkindern liebevoll genannt wird, Gottesdienst zu feiern.
Die Festmesse stand unter dem Motto „Nicht Herr über euren Glauben bin ich, sondern Mitarbeiter an Eurer Freude“ aus dem 2. Korintherbrief, den der Jubilar vor 50 Jahren als Primizspruch ausgewählt hatte.
Zur Ehre der Gottesmutter erklang die Krönungsmesse von W.A. Mozart, die von Chor und Orchester des Chorus Nicolai und vom Ensemble Musica Sonare aus der Geburtsstadt des Jubilars, Bad Ischl, aufgeführt wurde.
Die Predigt von Bischof Maximilian sprach zwei Themen an: Das Fest Maria Aufnahme in den Himmel und Person und Wirken von Pfarrer Gust in seinen 50 Jahren des priesterlichen Dienstes.
Das Marienfest reicht weit ins Mittelalter hinein, so Bischof Maximilian, und da es in der Erntezeit gefeiert wird, will es uns zeigen, dass Maria eine reiche Ernte Gottes ist, nicht umsonst wird Maria oft im Ährenkleid dargestellt. Mit Mariens Heimholung in seine Herrlichkeit hat seine Ernte begonnen. Uns aber hat er damit gleichzeitig ein Zeichen der Hoffnung für unsere eigene Vollendung geschenkt.
Die Kräuterbüschel, die in der Liturgie gesegnet werden, sollen an unsere Verantwortung für die Bewahrung der Schöpfung erinnern.
"Das Magnifikat, das wir in der Frohbotschaft gehört haben, ist nicht nur ein einmaliges Danklied, sondern auch ein großartig zusammengefasstes Sozialprogramm Gottes und wir sind aufgefordert für die Armen und Schwachen, besonders für die vielen Flüchtlinge, unsere Herzen zu öffnen und ihnen unsere Hilfe zukommen zu lassen" so Bischof Maximilian.
Pfarrer Stögner feierte Goldenes Priesterjubiläum.
Foto: © Pfarre Hallstatt.
Das Wirken des Priesters August Stögner, so Bischof Maximilian, war geprägt vom II. Vatikanischen Konzil und vom Ernstnehmen der Menschen.
Schon als Provisor im Innviertel war er in Kultur und Brauchtum sehr engagiert, das hat er auch in Hallstatt und Obertraun fortgeführt.
Als Seelsorger hat er die Gemeinden Hallstatt und Obertraun geprägt und viele Menschen sind mit ihm ganz persönlich bis heute verbunden.
August Stögner ist ein begeisterter und begabter Maler, Bilder von ihm hängen auch im Arbeitszimmer des Bischofs in Linz. Eines dieser Bilder von der Hallstätter Seeprozession erinnert den Bischof immer wieder an die Fronleichnamsprozessionen mit den Prangerschützen und der Salinenmusik, die er in Hallstatt mitgefeiert und geleitet hat.
Pfarrer August war aber auch sehr sportbegeistert, Fußball, Bergsteigen und Paragleiten gehörten zu den Sportarten, die er aktiv ausübte.
Seine Liebe zu den Bergen, vor allem dem Dachstein, hat ihn ja 1981 als Pfarrer nach Hallstatt geführt.
Zahlreiche kirchliche und weltliche Auszeichnungen haben das priesterliche Wirken Pfarrer Stögners gewürdigt. Im Namen der drei Linzer Bischöfe Zauner, Schwarz und in seinem eigenen Namen bedankte sich Bischof Maximilian beim Jubilar und wünschte ihm weiterhin Gottes Segen.
Nach der Anbetung und dem Eucharistischen Segen bedankte sich der Hallstätter Pfarrer Richard Czurylo bei seinem Vorgänger und wünscht ihm Gottes Segen und den Schutz der Hallstätter Muttergottes.
In seinem Schlusswort bedankte sich Pfarrer Gust bei allen Mitfeiernden, beim Chor und Ensemble für die großartige musikalische Umrahmung, beim Bischof für seine Kommen und seine Festpredigt.
Sein besonderer Dank galt seinem langjährigen treuen Weggefährten Josef Zauner, der für die Vorbereitung und Durchführung des Goldenen Priesterjubiläums verantwortlich war und dem Fest seinen Stempel aufgedrückt hat.
Beim traditionellen „Nepomukfest“ der Fronleichnamsschützen im Badergraben wurde dann bis in die Abendstunden weiter gefeiert.
Foto: © Pfarre Hallstatt.
GR Mag. Fritz Pichler, Diakon in Hallstatt (mk)