Dachsteinmesse mit „Dachsteinpfarrer“ Stögner
Bei dieser Messe inmitten der Schöpfungszeit feierten bei herrlichem Bergwetter etwa 50 Berggeherinnen und Berggeher aus der gesamten Diözese mit.
Zu Beginn der Heiligen Messe führte Pfarrer Stögner in das „Altarbild“ der heutigen Messe ein. Er lud ein, während der Feier den Dachstein mit seinem Kreuz, welches 1964 durch die katholische Jugend Linz gesetzt wurde, als Altarbild der Schöpfung zu betrachten.
Ausgehend von dem Psalmenvers „Ich hebe meine Augen auf zu den Bergen. Woher kommt mir Hilfe? – Meine Hilfe ist im Namen des Herrn, der Himmel und Erde erschaffen hat.“ (Ps 121,1) betonte der Theologe Josef Zauner, der ein langjähriger Begleiter des „Dachsteinpfarrers“ Stögner ist, dass Berge im Ersten als auch im Zweiten Testament eine wichtige Rolle in der Heilsverkündigung der Botschaft Gottes an uns Menschen haben. So sei es wohl nicht verwunderlich, dass Bischof Rudolf Hittmair hier am Dachstein das höchst gelegene Gotteshaus der nördlichen Alpen errichten hat lassen (1913/1914).
Auf Pfarrer em. Stögner bezogen, der als Maler in seinen Werken immer wieder auf die Verwundbarkeit der Natur hinweist, meinte Zauner: „Wir danken heute unter anderem Gott für dein 55 Jahre langes Wirken als Priester! Du hast dir gewünscht, in einer Gegend priesterlich zu wirken, in der du deine Augen zu den Bergen heben kannst! Daher hast du dich für Hallstatt beworben und Bischof Zauner hat dich hier mit der Seelsorge beauftragt! Immer wieder bist du hier auf die Berge gestiegen um Gott gleichsam näher zu sein. Sei es, um Gott in dieser Nähe zu danken, Gott zu meditieren – oder auch zu klagen!“
Abschließend zitierte Zauner Diözesanbischof Manfred Scheuer, der die Berge ebenfalls zu schätzen weiß: „Beim Versenken in die Berge geht es nicht bloß um eine ethische oder politische Frage; es geht um die Gottesfrage. Gott ist in der Schöpfung. Biblisch ist der Gott unserer Hoffnung der ,Himmel und Erde geschaffen hat‘ (Ps 121,2). Auf dem Berg zu sein, das bedeutet eine Aufforderung zum Schauen und Staunen. Die Berge lehren das Schauen und Verweilen. ,Wer vom Glanz der geschaffenen Dinge nicht erleuchtet wird, ist blind; wer durch dieses laute Rufen der Natur nicht erweckt wird, ist taub; wer von diesen Wundern der Natur beeindruckt, Gott nicht lobt, ist stumm; wer durch diese Signale der Welt nicht auf den Urheber hingewiesen wird, ist dumm. Öffne darum die Augen, wende dein geistiges Ohr ihnen zu, löse deine Zunge und öffne dein Herz, damit du in allen Kreaturen deinen Gott entdeckest, hörest, lobest, liebest..., damit nicht der ganze Erdkreis sich anklagend gegen dich erhebe!‘ (hl. Bonaventura).“
Mitgestaltet wurde diese Eucharistiefeier von ehemaligen Schülern aus der HTBLA Hallein, die Prof. Josef Zauner als Religionslehrer fünf Jahre begleiten durfte!
Josef Zauner (ma)